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Hildesheimer Kalender 2023

Jahrbuch für Geschichte und Kultur

Gerstenberg, Bruno / Abromeit, /
Erschienen am 01.11.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783806786231
Sprache: Deutsch
Umfang: 320
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Wer gräbt, der findet - so könnte man in freier Abwandlung der bekannten Zeilen aus der Bergpredigt formulieren, wenn man an die gerade im Hildesheimer Stadtbild omnipräsenten Baustellen denkt. Und tatsächlich ist das, was im Rahmen der Kanalbauarbeiten der Stadtentwässerung am Dammtor zu Tage gefördert wurde, für die Stadtgeschichte äußerst spektakulär. So wurde der Chor der in der Blutnacht des Heiligen Abends 1332 mitsamt der ganzen Dammstadt niedergebrannten St. Johanniskirche entdeckt, ein Hohlraum barg Reste einer massiven Steinbrücke, die eventuell mit den urkundlich belegten Aktivitäten Rainald von Dassels 1161 in Zusammenhang stehen könnte. Ereignisse, Bauten und Gestalten, die über Jahrhunderte in den grauen Nebelschwaden der Vergangenheit versunken waren, kehren unvermittelt ganz plastisch und real in die Gegenwart zurück. Und, da der beim Hochwasser 2017 unterspülte Mischwasserkanal noch auf längerer Strecke erneuert werden muss, darf im Umfeld mit weiteren Entdeckungen gerechnet werden. Seien wir also gespannt, welche Geheimnisse und Überraschungen unser so heftig durchwühlter Boden in Zukunft noch preisgeben wird! Unabhängig von den mit den Baumaßnahmen einhergehenden archäologischen Aktivitäten wurde die Beschäftigung mit der Hildesheimer Landes- und Ortsgeschichte im vergangenen Jahr intensiv fortgesetzt. Wir freuen uns, Ihnen in der Kalenderausgabe 2023 wieder viele Artikel und Beiträge vorstellen zu können. So widmet sich Werner Dicke aus traurigem aktuellem Anlass ab Seite 28 dem Thema 'Frieden oder Krieg?' und erinnert an den Hildesheimer Bund von 1652. Christoph Gerlach setzt ab Seite 46 seine im vergangenen Jahr begonnene bauhistorische Untersuchung der Hildesheimer Neustadt fort, ab Seite 78 erzählt Ingrid Pflaumann die Geschichte der Familie Zeppenfeldt, Jutta Finke dokumentiert ab Seite 92 die Verlegung des Friesentores 1818 und über den Wechsel der alliierten Truppen in der Region 1945 berichtet KarlHeinz Heineke ab Seite 100. Auch den Spuren von Oberstleutnant Georg Kraut (1870 1964), dessen im Verlagsarchiv erhaltener Bildbestand schon im Jahrgang 2021 präsentiert werden konnte, gehen wir weiter nach, Andrea Nicklisch kann diesmal zahlreiche ethnologische Objekte im Roemer und PelizaeusMuseum seiner Sammlung zuweisen (ab Seite 131). Von den vielen anderen Titelthemen und Aufsätzen möchte ich noch besonders '700 Jahre jüdische Gemeinde in Hildesheim' (ab Seite 115), 'Villa Sodherre. Das Dorf Söhre mit der dortigen Mühle' (ab Seite 148), 'Aus der Frühzeit der Söhlder Elektrizitätsversorgung' (ab Seite 175), 'Hildesheim in der Gartenlaube' (ab Seite 232), 'Begegnungen mit Melsene Meyer' (ab Seite 264), 'Zur Geschichte des Hildesheimer Jazz' (ab Seite 275) sowie 'Opa Tedchen und seine Döneken' Ihrer Aufmerksamkeit empfehlen (ab Seite 303). Wir hoffen, dass Ihnen die Kalenderausgabe 2023 wieder interessanten, anregenden und vor allem unterhaltsamen Lesestoff bietet!

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