Beschreibung
Hexenwahn und Hexenverfolgungen sind ein besonderes Phänomen an der Schwelle zur Neuzeit. Martin Luther, als eines der prominentesten Kinder seiner Zeit, äußerte sich immer wieder zur grassierenden Hexenangst. Sollte man dem vermeintlichen Hexenunwesen keine Beachtung schenken oder aber es mit aller Härte der Justiz bekämpfen? In einer großen Sonderausstellung widmet sich das Mittelalterliche Kriminalmuseum dem Hexenglauben - von den frühen Anfängen im späten Mittelalter bis zum Ende der großen Hexenverfolgungen im 17. Jhr. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle Martin Luthers und seinen Stellungnahmen für und wider den Hexenglauben. Überdies beleuchtet die Ausstellung, die bis Ende 2018 läuft, auch die Reformation und die Hexenverfolgungen in Franken und Rothenburg ob der Tauber. Der reich bebilderte Begleitband präsentiert neben spannenden historischen Hintergründen rund 100 eindrucksvolle Objekte - von Schriften zum Hexenglauben bis zu Werkzeugen der peinlichen Befragung.
Autorenportrait
Markus Hirte studierte Rechtswissenschaft an der Universität Jena und wurde 2004 mit einer Arbeit zu »Papst Innozenz III., das IV. Lateranum und die Strafverfahren gegen Kleriker« promoviert. Er erhielt dafür den Promotionspreis der Universität Jena. Nach einem Rechtsreferendariat arbeitete er als Rechtsanwalt und erwarb berufsbegleitend den Abschluss eines »Master of Laws«. Seit 2013 ist Markus Hirte geschäftsführender Direktor des Mittelalterlichen Kriminalmuseums in Rothenburg ob der Tauber.