Beschreibung
Deutschland 1936: Regime-Gegner werden ermordet oder in Konzentrationslager deportiert, die Nürnberger Gesetze wurden gerade verabschiedet. In Berlin und Garmisch-Partenkirchen jedoch spielen die Nazis ihren internationalen Gästen das Bild von der friedfertigen Diktatur vor. Die Sportstätten wurden hierfür nach nationalsozialistischen Vorgaben aufpoliert, und das Propagandaministerium schrieb der Presse vor, in keiner Weise über die Verfolgung der Juden zu berichten. Niemals zuvor und niemals danach wurde der Sport so sehr für politische und ideologische Zwecke instrumentalisiert. Alexander Emmerich erzählt die Geschichte dieser Spiele, von Siegern und Verlierern, etwa von Publikumsliebling Jesse Owens oder vom verhinderten Star Gretel Bergmann. Und er zeigt den trügerischen Glanz und dessen Nachwirkungen. Die exklusive Bebilderung mit nahezu unbekannten Fotografien einerseits und den bekannten Riefenstahl-Fotos andererseits, illustrieren diese Geschichte auf einzigartige Weise.
Autorenportrait
Alexander Emmerich, geb. 1974, promovierte an der Universität Heidelberg in Mittlerer und Neuerer Geschichte mit dem Schwerpunkt USA. Von ihm stammen zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und amerikanischen Geschichte. Er lehrt an der Universität Mannheim.