Beschreibung
Die Geschichte des italienischen Faschismus von den Anfängen bis zum Fall. Brunello Mantelli beschreibt, wie der italienische Faschismus in den zwanziger und dreißiger Jahren Vorbild und Muster für den deutschen Nationalsozialismus und anderere europäische Faschismen wurde, und stellt Hitler als Schüler Mussolinis dar. Schon vor der Machtübernahme 1922 wirkten in Italien rassistische Tendenzen, der Kolonialrassismus im 1936 eroberten Äthiopien entwickelte sich zu einem wahren Apartheid-System. 1938 wurden die antisemitischen Gesetze eingeführt. Der italienische Angriff 1935 auf Ätiophien war der erste Schritt zum Zweiten Weltkrieg. Für Rom war das Bündnis mit NS-Deutschland notwendig, um seine hegemonialen Pläne im Mittelmeerraum und im Balkan zu verwirklichen. Erst militärische Niederlagen und die Schwächung Italiens im Bündnis konnten die Koalition aus Wirtschaft, Bevölkerung, Partei, Kirche, Königshaus und Militär brechen. Nach der Kapitulation 1943 erstarkte der Faschismus erneut, als Kollaborations- und Bürgerkriegspartei.
Autorenportrait
Brunello Mantelli, geboren 1948 in Alessandria, lehrt an der Universität Turin Neueste Geschichte mit den Schwerpunkten Vergleichende Faschismusforschung und deutsch-italienische Geschichte. Zahlreiche Gastprofessuren in Deutschland, u.a. in Potsdam, München und Kiel.