Antisemitismus und Gesellschaft
eBook - Zur Diskussion um Auschwitz, Kulturindustrie und Gewalt
Eisenstadt, Shmuel N/Darmstädter, Tim/Postone, Moishe u a
Erschienen am
05.05.2014, Auflage: 1/2014
Beschreibung
»Antisemitismus als Orientierungsprinzip ist tatsächlich in der europäischen Gesellschaftsgeschichte verankert. Von Europa aus hat der dynamische Kapitalismus als einziges universales Gesellschaftsmodell seinen Siegeszug angetreten und mit ihm hat sich auch der Antisemitismus weltweit verbreitet. Die Produkte der Kulturindustrie, die global kommuniziert werden, treffen auf ein gesellschaftlich präfomiertes Alltagsbewusstsein, das für diese alltagsreligiösen Interpretationsmuster empfänglich ist. Man banalisiert in der Tat das Böse, wenn man es auf menschliche Aggression reduziert. Die Frage aber, wie Gewalt sozialisiert wird, ist eine Frage nach der Gesellschaft, die Auschwitz möglich machte und die antisemitische Vorstellungen auch nach Auschwitz immer wieder hervorbringt.«Detlev Claussen
Inhalt
Michael Werz/Peter MaroldtEinleitungDetlev ClaussenDie Banalisierung des BösenÜber Auschwitz, Alltagsreligion und GesellschaftstheorieMoishe PostoneNationalsozialismus und AntisemitismusEin theoretischer VersuchZygmunt BaumanGroße Gärten, kleine GärtenAllosemitismus: Vormodern, Modern, PostmodernShmuel Noah EisenstadtAntinomien der Moderne und AntisemitismusZur Vorgeschichte der BarbareiHelmut ReinickeGegengewaltMerkwürdige Überlebensformen jüdischer GaunerUlrich SonnemannGeschichtsverdrängung als SelbstbetrugAnmerkungen zu Selbstverrat und SelbsttreueTim DarmstädterDie Verwandlung der Barbarei in KulturZur Rekonstruktion der nationalsozialistischen Verbrechen imhistorischen GedächtnisMosche ZuckermannGeschichte, Angst und IdeologieAspekte der israelischen politischen KulturMichael LernerAmerikanische Linke und AntisemitismusÜber fortschrittliche Politik in Zeiten gesellschaftlicher Sinnkrise
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