Beschreibung
Klimawandel, Flucht und Migration, eine alternde Gesellschaft, technischer Wandel oder die Auswirkungen neuer Medien auf politische Entscheidungsprozesse - diese Herausforderungen werfen extrem komplizierte Fragen auf. Demokratische Antworten sind nicht immer leicht zu finden. Es braucht den Dialog mit der Gesellschaft auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden. Was leisten die Wissenschaften für Gesellschaft und Politik? Was benötigen sie selbst dafür? Welche zivilgesellschaftliche Verantwortung tragen Forschung und Lehre? Haben sie Mittel gegen die Propaganda des Populismus und das Gerede vom Postfaktischen parat? Die Wissenschaften müssen sich den globalen Herausforderungen der Zeit stellen und rationale Grundlagen für die demokratische Willensbildung schaffen. In seinem aufrüttelnden Essay identifiziert Michael Quante zentrale Aufgaben und unerlässliche Bedingungen der Wissenschaften in einer freien Gesellschaft. Zugleich lotet er kritisch die Grenzen aus, in denen Wissenschaft ihre sogenannte "dritte Mission" zu erfüllen hat.
Autorenportrait
Michael Quante, geb. 1962, Professor für Praktische Philosophie am Philosophischen Seminar, Principle Investigator des Exzellenzclusters Religion und Politik sowie Prorektor für Internationales und Transfer der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.