Beschreibung
Wer das nachhaltig Neue erforscht, also nach dem Systemgrenzen überschreitenden Innovativen fragt, kommt für das Mittelalter an den Klöstern des 12. und 13. Jahrhunderts kaum vorbei. Bewusst oder durch Zufall erschloss die klösterliche Kultur Bereiche des Erstmaligen und Unbekannten, in denen Erfahrungen zur Handhabung des innovativ Gewonnenen überhaupt erst gesammelt werden mussten. Dabei entstanden u. a. Leuchttürme des technischen Fortschritts, ein neuer Umgang mit Schrift, ein neuartiges Statutenrecht, geregelte Verfahren oder von kreativen Hybridmodellen getragene Rituallösungen. Der Band legt seinen Fokus bewusst nicht auf die schon mehrfach untersuchten Innovationen selbst. Vielmehr fragt er danach, in welchen Systemzusammenhängen Innovationen im klösterlichen Leben funktionierten, d. h. warum sie entstanden und wie sie gefördert, getragen, gehemmt oder gar vernichtet wurden.
Autorenportrait
Jörg Sonntag ist Arbeitsstellenleiter im Projekt "Klöster im Hochmittelalter" der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Dresden. Aktuell vertritt er ebenda Professur für Mittelalterliche Geschichte. Seine Forschungen befassen sich mit der vergleichenden Ordensgeschichte, dem Kirchenrecht, dem Nachahmen und dem Spiel im Mittelalter. Gert Melville ist Projektleiter im Projekt "Klöster im Hochmittelalter" der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Dresden. Zugleich ist er emeritierter Professor für Mittelalterliche Geschichte und Direktor der Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte (FOVOG).
Inhalt
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