Beschreibung
Die in Augsburg geborene Glaskünstlerin Ida Paulin (1880-1955) ist vor allem durch ihre farbenfroh dekorierten Gläser bekannt. Sie zählt zu den bedeutenden Vertreterinnen ihres Genres, die sich um gut gestaltetes Gebrauchsglas bemühten und immer wieder zu innovativen und originellen Lösungen kamen. Stilistisch spannt sich der Bogen vom Jugendstil über das Art Déco hin zu Bauhaus und Konstruktivismus. Während des Dritten Reiches pflegte sie einen gegenständlichen Konservatismus, der bis in die Nachkriegszeit fortwirkte. Die heute weitgehend in Vergessenheit geratene Künstlerin studierte zu Beginn des vergangenem Jahrhunderts Malerei an der Münchner Damenakademie bei Adolf Münzer und Angelo Jank, arbeitete aber auch in der Dachauer Künstlerkolonie wo sie ihren Mann, den Maler Arn Haag kennenlernte. 1915 wurde sie als erste Frau in die Künstlervereinigung Die Ecke in Augsburg aufgenommen. Ida Paulin entwarf Postkarten, schuf Batiken, arbeitete in Holz, malte in Hinterglastechnik, dekorierte und entwarf Gläser und Lampen, bemalte aber auch Porzellan und Schmuck. Seit den 1910er und 1920er Jahren konzentrierte sie sich vorwiegend auf die Glaskunst. Sie entwarf eigene Formen und erfand zahllose Dekore, die sie immer wieder neu variierte und mit großem Erfolg auf Messen, Ausstellungen und sogar auf Kreuzfahrtschiffen in alle Welt verkaufte.
Inhalt
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