Beschreibung
Wenn Louise Lawler auf ein abstraktes Gemälde von Jackson Pollock blickt wie auf eine dekorative Suppenschüssel, ist das eine überraschende Sichtweise. Ihre Fotografien von Kunstwerken in Museen, Privaträumen, auf Auktionen oder im Depot machen deutlich, wofür wir normalerweise blind sind. Sie zeigen, wie sehr die Bedeutung von Kunst durch den Kontext, die Nachbarschaft, das Arrangement geprägt wird - und dass es eine wertfreie Präsentation von Kunst nicht gibt. Scharfsinnig, manchmal ironisch und oft entlarvend analysiert die 1947 geborene Konzeptkünstlerin seit 30 Jahren das Kunstsystem mit all seinen komplexen Regeln. Ihr Werk, geprägt von der Institutionskritik der frühen 70er Jahre, ist im Umfeld der ,Pictures Generation' anzusiedeln, zu der auch Richard Prince oder Cindy Sherman zählen. Das vorliegende Buch bietet einen umfassenden Überblick über das vielschichtige Werk der Konzeptkünstlerin. (englischsprachige Ausgabe)
Autorenportrait
Philipp Kaiser ist Direktor des Museums Ludwig in Köln und war zuvor als Chefkurator am Museum of Contemporary Art in Los Angeles und als Kurator am Museum für Gegenwartskunst in Basel tätig.