Beschreibung
Die Arbeit untersucht dynamische Lerneffekte (Kostenfunktion) und Netzeffekte (Nachfragefunktion) im Oligopol, die einen Vorteil desjenigen Unternehmens bewirken, das die Produktion eher bginnt bzw. das größer ist. Unter welchen Umständen ist dieser "first mover"-Vorteil so groß, daß die Monopolisierung des Marktes möglich ist? Ziel ist, diese Frage aus unternehmensstrategischer Perspektive zu behandeln. Das ist ein interessantes Vorgehen innerhalb der Industrieökonomik, die ihre Anwendungen bisher hauptsächlich in der Wohlfahrtstheorie sieht. Die Modellierungs- und Argumentationsweise dieser Arbeit ist typisch für das Vorgehen in der modernen Industrieökonomik, die auf spieltheoretischen Konzepten aufbaut. Die Anwendung auf die Unternehmensstrategie ist dagegen eher im Geiste der Arbeit von Michael Porter. Diese Arbeit hebt sich von der Literatur auch insofern ab, als sie in der Modellierungsweise und in der Interpretation der Ergebnisse konsequent die strategische Äquivalenz zwischen Lern- und Netzeffekten betont. So wird man z.B. darauf geführt, daß Diffusion von Lernen und Kompatibilität für die Strategie von Unternehmen im wesentlichen die gleiche Bedeutung haben.
Autorenportrait
InhaltsangabeA. Einleitung.- I. Einführung in die Problemstellung.- II. Lern- und Netzeffekte Versus Skalenerträge und Bandwagon-Effekt.- III. Modellelemente.- 1. Effektstärke und Spezifizität.- 2. Heterogenität.- 3. Asymmetrie der Unternehmen.- 4. Duopolistische Interdependenz.- 4.1. Das Nash-Gleichgewicht.- 4.2. Mengen- oder Preiswettbewerb.- 4.3. Folger-Folger- oder Führer-Folger-Modell.- 4.4. Offene Schleife oder Rückkopplung.- 5. Die eigenen Duopolmodelle im Überblick.- IV. Ergebnisse.- 1. Analytische Modellierung.- 2. Netz- und Lerneffekte als Markteintrittsbarriere.- 3. Der Gewinn der Duopolisten.- 3.1. Die Abhängigkeit des Gewinns von der Heterogenität.- 3.2. Die Abhängigkeit des Gewinns vom Effektprodukt.- 3.3. Die Abhängigkeit des Gewinns von der Modellierungsart.- 4. Unternehmenspolitische Schlußfolgerungen.- 4.1. Preis- und Mengenempfehlungen.- 4.2. Empfehlungen aufgrund von Modellparametern.- 4.2.1. Differenzierung versus Kosten- führerschaft (Nachfrageführerschaft).- 4.2.2. Heterogenität als Aktionsparameter.- 4.2.3. Einseitige und wechselseitige Spezifizität als Aktionsparameter, Effektstärke.- B. Lern- und Netzeffekte in Oligopolmodellen.- I. Lerneffekte: Modelle in der Literatur.- 1. Einleitung.- 2. Symmetrische Modelle.- 2.1. Das Mengenwettbewerbsmodell von Fudenberg/Tirole.- 2.2. Das Spillover-Modell von Smiley/Ravid.- 2.3. Das Spillover-Modell von Spence/Ghemawat.- 2.4. Das symmetrische Oligopolmodell von Chu.- 3. Asymmetrische Preiswettbewerbsmodelle.- 3.1. Asymmetrische Preiswettbewerbsmodelle bei homogenen Gütern.- 3.1.1. Das Preiswettbewerbsmodell von Dasgupta/Stiglitz.- 3.1.2. Das Kartellmodell von Mookherjee/Ray.- 3.2. Asymmetrische Preiswettbewerbsmodelle bei inhomogenen Gütern.- 3.2.1. Das dynamische Duopolmodell von Albach.- 3.2.2. Das Überkapazitätsmodell von Dockner /Feichtinger.- 4. Asymmetrische Mengenwettbewerbsmodelle.- 4.1. Das Spencesche Mengenwettbewerbsmodell.- 4.2. Der Stackelberg-Ansatz von Ross.- 4.2.1. Darstellung der Modellierungsweise und der Ergebnisse.- 4.2.2. Das Stackelberg-Modell als Modell aggressiven Verhaltens.- 4.3. Die Liebermanschen numerischen Berechnungen.- 4.4. Das myopische Modell von Dasgupta/Stiglitz.- 5. Übrige Modelle.- 5.1. Das evolutionäre Modell von Nelson/Winter.- 5.2. Das Werbemodell von Teng/Thompson.- 5.3. Das betriebswirtschaftliche Modell in der Rezeption von Bauer.- 5.4. Das Adoptionsmodell von Conrad/Duchatelet.- 5.5. Die Strategietaxonomie von Fudenberg und Tirole.- 5.5.1. Erläuterung der Taxonomie.- 5.5.2. Anwendung der Taxonomie auf Lerneffekte.- 6. Überblick.- II. Netzeffekte: Modelle in der Literatur.- 1. Einleitung.- 2. Der Kettenreaktions-Ansatz von Farrell/Saloner.- 3. Das Produkteinführungsmodell von Farrell/Saloner.- 3.1. Beschreibung des Modells ohne "anticompetitive behavior".- 3.2. "Anticompetitive Behavior".- 4. Das Produkteinführungsmodell von Katz/Shapiro.- 5. Die Technologie-Matrix von Katz/Shapiro.- 5.1. Modellbeschreibung.- 5.2. Zusammenfassung der Ergebnisse in Technologiematrizen.- 5.3. Wohlfahrtstheoretische Implikationen und Sponsorenschaft.- 6. Das Markteffekt-Markeneffekt-Modell von Wiese.- 7. Das Simulationsmodell von Wiese.- 7.1. Beschreibung des Modells.- 7.1.1. Die dynamische Grundstruktur des Modells.- 7.1.2. Die Produktauswahlfunktion.- 7.1.3. Preisbestimmungsmechanismus.- 7.2. Ergebnisse der Simulationsstudien.- 8. Überblick.- III. Lehren und Kritik.- 1. Einleitung.- 2. Spieltheoretische Ausgefeiltheit.- 3. Wichtige Modellelemente.- 4. Ergebnisse.- C. Lern- und Netzeffektmodelle im heterogenen Duopol.- I. Überblick und Notation.- 1. Informationsstrukturen und Überblick.- 2. Notation.- 2.1. Liste von für beide Unternehmen gleichen Abkürzungen.- 2.2. Liste von für die beiden Unternehmen verschiedenen Abkürzungen.- II. Ein Heterogenes und Historisiertes Lerneffekt-modell bei Preiswettbewerb (L1).- 1. Einleitung.- 2. Modellaufbau.- 2.1. Die Modellierung der heterogenen Nachfrage.- 2.2. Die Modellierung der Lerneffekte.- 2.3. Die zweiperio