Beschreibung
Regine Kather stellt lebenspraktische Auswirkungen sowie philosophische und anthropologische Hintergründe von Künstlicher Intelligenz (KI) und Transhumanismus dar. Ganz in der Tradition des Humanismus verheißen sie eine Steigerung der Lebensqualität, von Gesundheit, Sicherheit und Lebenserwartung. Während die begrenzte KI nur einzelne menschliche Leistungen ersetzt und über keine Bewusstheit verfügt, zielt der Transhumanismus auf die Optimierung und evolutionäre Weiterentwicklung der menschlichen Spezies. Eines der entscheidenden Probleme ist dabei das Verhältnis von Körper und Geist: Lassen sich beide voneinander trennen - oder ist die leibhafte Verortung in der Raum-Zeit unverzichtbar für die Entwicklung einer persönlichen Identität? Dabei gilt es keineswegs nur die unbezweifelbaren Risiken von KI zu sehen, sondern auch deren Möglichkeiten und Chancen. Dennoch kommt der technische Fortschritt bei existentiellen Erfahrungen und der Frage nach einem sinnerfüllten Leben an seine Grenzen. Deshalb, so der Schluss der Autorin, gilt es neben kognitiver und körperlicher Optimierung auch die Formen der Selbstüberschreitung zu kultivieren, die die Voraussetzung für die Teilnahme an der Natur, den Mitmenschen und einem transzendenten Sein sind.
Autorenportrait
Regine Kather ist Professorin für Philosophie an der Universität Freiburg i.Br. Sie studierte neben Philosophie Physik und Religionswissenschaften, nahm über zehn Jahre Gastprofessuren in Rumänien wahr, war immer wieder Referentin bei internationalen Konferenzen und ist Autorin mehrerer Bücher zu den Themen >Leben<, >Person< und >Natur< sowie Mitglied der Ethik-Kommission des Humanethologischen Filmarchivs der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt a.M.