Beschreibung
Wenige Begriffe prägen derzeit politische Auseinandersetzungen und gesellschaftliche Debatten wie jener der Zugehörigkeit. Nicht erst seit 2015 wird die Frage erörtert, wer in welchem Kontext und aufgrund welcher Eigenschaften »dazugehört« zu einer Nation, zu einer sozialen Gruppe oder zu einer Gesellschaft. Was dabei auf dem Spiel steht, hat bereits Hannah Arendt herausgestellt: Es geht nicht allein um Identitäten und Ressourcen, sondern auch um das Recht, Rechte zu haben.Vor diesem Hintergrund schenken nun auch Vertreter*innen der Erziehungswissenschaft denPraktiken der Benennung und Klassifizierung größere Aufmerksamkeit: Sie wenden ihren Blick auf rechtliche Verfahren und ökonomische Verhältnisse, auf kulturelle Praktiken und pädagogische Routinen, um zu erforschen, unter welchen Bedingungen Zugehörigkeit gewährt oder verweigert wird. Dieser wichtigen theoretischen Arbeit wissen sich auch die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes verpflichtet.
Autorenportrait
Markus Rieger-Ladich, Prof. Dr., lehrt als Professor für Erziehungswissenschaft Allgemeine Pädagogik an der Universität Tübingen. Er engagiert sich in der Kommission Bildungs- und Erziehungsphilosophie der DGfE und ist Mitglied des Graduiertenkollegs »Doing Transitions« sowie des Netzwerks »Theoretische Forschung in der Erziehungswissenschaft«. Aktuell gilt sein Interesse der Analyse und Kritik von Privilegien sowie Tendenzen und Praktiken von Exklusion innerhalb der eigenen Disziplin oder in Bildungsinstitutionen, zum Beispiel vermittelt über autosoziobiografische Texte.Rita Casale, Dr. phil., ist Oberassistentin am Fachbereich Allgemeine Pädagogik der Universität Zürich und Mitglied des Vorstandes der Sektion "Frauen und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft" (DGfE).Dr. Christiane Thompson ist Professorin für Theorie und Geschichte von Erziehung und Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt.
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