Das Handbuch der Logik, das der Privatdozent G. B. Jäsche 1800 im Auftrag Kants unter Rückgriff auf dessen Aufzeichnungen und auf Vorlesungsnachschriften herausgegeben hat, ist rasch zu einem festen Bestandteil der Werke Kants avanciert. Es hat in alle Gesamtausgaben Eingang gefunden und ist immer wieder zur Interpretation der Kritik der reinen Vernunft - die ja primär am Leitfaden der Logik abgefaßt ist - herangezogen worden. Da die von Jäsche benutzten Notizen Kants aus einem Zeitraum von etwa vierzig Jahren stammen, spiegelt sein Handbuch die wechselvolle Bewegung des Kantischen Denkens. Zahlreiche Widersprüche des Textes haben hier ihre Ursache. - Die geschilderten Umstände machen eine lexikalische Erschließung gerade dieses Werks in besonderem Maße erforderlich. Nur wenn man das Handbuch Jäsches Seite für Seite mit dem ihm zugrundeliegenden handschriftlichen Nachlaß und mit den Vorlesungsnachschriften vergleicht, kann man vor schwerwiegenden Mißverständnissen gesichert sein. Der zweite Band des Kant-Index macht erstmals den Versuch, die notwendigen Hilfsmittel für einen solchen Vergleich bereitzustellen. Ein vollständiger lemmatisierter Stellenindex und eine Zeilenkonkordanz erlauben einen raschen Überblick über den Text. Zahlreiche Sonderindices, ein Verzeichnis der von Jäsche benutzten Reflexionen sowie ein Druckfehlerverzeichnis zum Band IX der Akademieausgabe geben weitere nützliche Hilfsmittel an die Hand.