Liebe Leserin, lieber Leser! «Optimisten sind Menschen mit einem Mangel an Information.» Diese Aussage wird dem aufrüttelnden und klugen, dem humorvollen und hintergründigen Dramatiker und Schriftsteller Heiner Müller zugeschrieben sie ist zwar etwas ernüchternd, aber durchaus bedenkenswert. Die Gesprächspartnerin unserer November-Ausgabe würde zustimmen und dennoch beherzt widersprechen, denn für Cordula Weiman gab es durchaus einen Moment, in dem sie wenig optimistisch in die Zukunft schaute. Nicht in ihre eigene, sondern in die ihrer Kinder und Enkelkinder. Doch statt zu resignieren, entschied sie sich fürs Agieren und gründete die «Omas for Future». Zusammen mit anderen ist sie seither unterwegs, um Menschen darüber zu informieren, dass jede und jeder täglich die Zukunft durch bewusstes Handeln nachhaltig beeinflussen kann. Welchen Einfluss Hunde auf uns Menschen haben können, davon berichten wir in unserer Reportage, in der Andorra, eine neunjährige Eurasierhündin, im Zusammenspiel mit Kindern Wunder bewirkt, die ganz ohne große Zauberei geschehen. Denn manchmal sind es kleine Gesten, die wir brauchen, um Großes anzuregen. Und so schicken wir optimistische Grüße in einen informativen November, in dem wir auch an den 200. Geburtstag von Fjodor Michailowitsch Dostojewskij erinnern und ihm mit unserem Essay mehr als eine Kerze entzünden. Am Ende dieses Monats möge dann eine andere Kerze uns allen die ausklingende Zeit dieses an Herausforderungen reichen Jahres 2021 erhellen Herzlich, Ihre Maria A. Kafitz

a tempo ist das Magazin für das Leben mit der Zeit. a tempo weckt Aufmerksamkeit für die Momente und feinen Unterschiede, die unsere Zeit erlebenswert machen. a tempo bringt Essays, Reportagen, Interviews über und mit Menschen, die ihre Lebenszeit nicht nur verbringen, sondern gestalten möchten. Die Idee für dieses Magazin entstand 1999, und im Dezember dieses Jahres erschien auch die erste Ausgabe. Der Name hat nicht nur einen musikalischen Bezug (a tempo, ital. für "zum Tempo zurück", ist eine Spielanweisung in der Musik, die besagt, dass ein vorher erfolgter Tempowechsel wieder aufgehoben und zum vorherigen Tempo zurückgekehrt wird), sondern deutet auch darauf hin, dass jeder Mensch sein eigenes Tempo, seine eigene Geschwindigkeit, seinen eigenenRhythmus besitzt und immer wieder finden muss.

editorial Das schaffe ich von Jean-Claude Lin im gespräch Handeln aus Liebe zum Leben Cordula Weimann im Gespräch mit Julia Meyer-Hermann thema Unterwegs zwischen Extremen Zum 200. Geburtstag von Fjodor Michailowitsch Dostojewskij von Evelies Schmidt augenblicke Hunde fürs Leben von Claus-Peter Lieckfeld herzräume Paradiese von Brigitte Werner erlesen Karl Heinz Bohrer «Was alles so vorkommt» gelesen von Konstantin Sakkas mensch& kosmos Wie man Reife gewinnt von Wolfgang Held alltagslyrik überall ist poesie Am Abend tönen die herbstlichen Wälder von Christa Ludwig kalendarium November 2021 von Jean-Claude Lin was mich antreibt Wärme von Yaroslava Black unterwegs Vertrauen gewinnen von Daniel Seex und Jean-Claude Lin sprechstunde Der Kälte trotzen Wärme bilden von Markus Sommer blicke groß in die geschichte «Warum nicht menschlich den Menschen sehen?» Vor 100 Jahren erschien Jakob Wassermanns "Mein Weg als Deutscher und Jude". Erinnerungen an eine bewegende Biographie. von Andre Bartoniczek von der rolle Er sitzt wie angegossen Der Film «A Single Man» von Elisabeth Weller sehenswert Beredte Bilder von Claus-Peter Lieckfeld wundersame zusammenhänge Klang der Ewigkeit von Albert Vinzens hörenswert «... aus dem Äther in die Existenz» von Ulrich Meier tierisch gut lernen Das Wunder hautnah erleben von Renée Herrnkind und Franziska Viviane Zobel literatur für junge leser Dolf Verroen «Traumopa» gelesen von Simone Lambert mit kindern leben Der dunkle November von Bärbel Kempf-Luley und Sanne Dufft sudoku& preisrätsel ad hoc Kämpfen und zufrieden unzufrieden sein von Jean-Claude Lin suchen& finden bücher des monats impressum