Beschreibung
Am Beispiel der drei großen Zentren Jerusalem, Rom, Konstantinopel wird aufgezeigt, wie die Kreuzverehrung im Lauf der Jahrhunderte liturgische Gestalt gewinnt. Volksfrömmigkeit, kulturelle Vorlieben und offizielle Liturgie beeinflussen sich dabei gegenseitig in ständigem Wechselspiel. Nicht nur die Kreuzverehrung im Rahmen der Karfreitagsliturgie, auch Kreuzweg, Grablegung und andere Formen der Verehrung des Mysterium Crucis werden in ihrer Entwicklung dargestellt. Am Beispiel von zehn Passionsliedern, die jeweils einen bestimmten Typus verkörpern, wird im 2. Teil aufgezeigt, wie die Botschaft des Kreuzes im Lied zur Sprache kommt und dabei immer wieder neu in die jeweilige Zeit gesprochen wird, wie jede Zeit im Lauf der Gesangbuchgeschichte einem Lied ihre Prägung gibt. Im Rückblick wird deutlich, dass in diesem Prozess durchaus gelungene und weniger gelungene Neuschöpfungen entstehen.