Autoreferentialität und Transformation
Zur Funktion mystischen Sprechens bei Mechthild von Magdeburg, Meister Eckhart und Heinrich Seuse
Erschienen am
01.01.2003, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Umfassende Analysen mystischer Sprachverfahren in Texten des Mittelalters Anhand mittelalterlicher mystischer Texte (Mechthild von Magdeburg, Meister Eckhart, Heinrich Seuse) geht der Autor den Fragen nach, in welcher Weise sich die mystische Erfahrung des Einsseins mit Gott versprachlichen läßt und was dem Leser mystischer Texte von dieser Erfahrung vermittelt werden kann. In eingehenden Analysen bietet er vielfältige Einblicke in die komplexe Fülle mystischer Sprachverfahren (Metaphern, Reihungen, Tautologien, Dialoge, Paradoxien etc.) und entwickelt ein neues theoretisches Konzept mystischen Sprechens. Das erlaubt es, die Fülle an Formen einer einheitlichen funktionalen Perspektive zuzuordnen. Mystisches Sprechen verweist den Leser immer auch auf die Sprache selbst; es wird zu einer Arbeit an der Sprache, indem es tradierte Sprechweisen der christlichen Tradition transformiert. Neueste Forschungsergebnisse in den Bereichen der Semiotik und der Metapherntheorie finden ebenso Eingang in die Arbeit wie die kritische AuseinanderSetzung mit den wichtigsten Positionen der Mystikforschung.