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Grenze als Erfahrung und Diskurs

eBook - Literatur- und geschichtswissenschaftliche Perspektivierungen, Passagen

Erschienen am 18.12.2017
CHF 59,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783772000652
Sprache: Deutsch
Umfang: 227 S., 1.81 MB
Auflage: 1. Auflage 2017
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Die Frage nach der Dynamik von Grenzziehungs- und Grenzverschiebungsprozessen sowie die Wechselbeziehung von Grenzen und Ordnungen werden seit einiger Zeit von der geistes- wie der sozialwissenschaftlichen Forschung in den Blick genommen: Einerseits konstituieren Grenzen Ordnungen und Sinnstrukturen. Andererseits produzieren Ordnungen Grenzen. Der Umstand, dass Grenzen seit dem Einsetzen der Moderne im 19. Jahrhundert in eine beschleunigte Bewegung geraten sind, schlägt sich zudem in einer Vielzahl aktueller Debatten nieder. Die geschichts- und literaturwissenschaftlichen Beiträge des interdisziplinär ausgerichteten Bandes nehmen aktuelle politische Entwicklungen wie neuere Forschungsbewegungen gleichermaßen auf. Das Phänomen des Exils wird dabei in empirischer wie in methodischer Hinsicht nicht von seinen Zentren, sondern von den Grenzen aus in den Blick genommen.

Autorenportrait

Professor Dr. Sikander Singh ist Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek in Saarbrücken und Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes (Saarbrücken). Dr. Hermann Gätje ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek in Saarbrücken.

Inhalt

Literarische Perspektivierungen Von der (konkreten) Wahrheit der Grenze: Bertolt Brechts Grenzbetrachtungen im Exil Johannes F. Evelein, Hartford/CT Der "Grenzübertritt" im Werk Heinrich Manns. Polysemantik und Deutungsperspektiven eines Topos Hermann Gätje, Saarbrücken Ödön von Horváths Komödie 'Hin und her' (1933) revisited. Zur Aktualität literarischer Grenzerfahrung aus dem Exil Heike Klapdor, Berlin Das Konkrete, das Imaginäre und das Symbolische. Über die Grenze in Gustav Reglers Erinnerungsbuch 'Das Ohr des Malchus' Sikander Singh, Saarbrücken Über Grenzen: Irmgard Keun und ihre Protagonistinnen Sascha Kiefer, Saarbrücken Grenzüberschreitungen und Begrenzungen. Annette Kolb Günter Häntzschel, München Träume(n) an der Grenze: Politik und Poetik in Charlotte Beradts 'Das Dritte Reich des Traums' Christiane Solte-Gresser, Saarbrücken Grenzüberschreitungen und Kulturvermittlung im Werk von Robert(o) Schopflocher Reinhard Andress, Chicago/IL "Die Kriege haben mein Leben bestimmt". Alexander Lenard's Narratives of Brazilian Exile Philippe Humblé, Bruxelles und Arvi Sepp, Antwerpen "Immer sind meine Gedanken bei Dir." Brief als wichtiges Medium im Exil am Beispiel des Briefwechsels der Familie Kollisch Olena Komarnicka, Poznan Historische Perspektivierungen Zukunft gestalten aus der eigenen Vergangenheit Gerda Lerners (geschichts)wissenschaftliches Wirken als gesellschaftspolitisches Engagement Anna Corsten, Berlin und Gießen Die Rückkehr von links orientierten Kolumbianer_innen aus dem politischen Exil Tininiska Zanger Montoya, Frankfurt an der Oder Grenz-Netzwerke, Grenz-Arbeit, Grenz-Exil. Der deutsch-tschechoslowakische Grenzraum als politischer Ort, 1920 bis 1938 Swen Steinberg, Dresden Deutsch-jüdische Flüchtlinge in den Niederlanden: Änderungen in der Politik der niederländischen Regierung zwischen 1914 und 1950 Angela Boone, Driebergen Post-Exilerfahrungen deutsch-jüdischer Emigranten in Luxemburg Germaine Goetzinger, Luxembourg "Ach, man läßt mich durch. Es ist gelungen." Die Überschreitung der deutschen Grenze in Emigrationsberichten Joachim Schlör, Southampton

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