Beschreibung
Von den Wissenschaften weitgehend vergessen, doch allgegenwärtig in der heutigen Kultur: Die Seele. Wie ist dieser Seelenverlust zu erklären, und wie kommt es, dass die Seele heute wieder so populär ist? Das Buch erzählt die faszinierende Geschichte der Seele im 20. Jahrhundert aus kulturwissenschaftlicher Sicht. Zu Beginn des Jahrhunderts fester Bestandteil kultureller Debatten zwischen Psychologie, Philosophie, Religionswissenschaft, Literatur und Politik, erfuhr die Seele nach 1950 einen großen Aufschwung außerhalb der Universitäten und wurde zum zentralen Bezugspunkt populärer Kultur - von alternativen Therapieformen bis hin zu Literatur, Film, neuen spirituellen Bewegungen sowie ökologischen und politischen Programmen. Die Analyse zeigt, dass Seelenkonzepte wichtige Träger von Religion in einer nur scheinbar säkularisierten Moderne sind.
Autorenportrait
Kocku von Stuckrad ist Professor für Religionswissenschaft an der Universität Groningen (Niederlande), wo er zur Kulturgeschichte von Religion, Wissenschaft und Philosophie forscht. Er war Präsident der Niederländischen Vereinigung für Religionswissenschaft und der International Society for the Study of Religion, Nature and Culture.