Beschreibung
'Was zur Ruhe kommt, findet seinen Ort im Horizont der Zeit, vor dem es sich zeigt und deutet.'Mit dieser Charakterisierung von Cézannes Malerei formuliert Gottfried Boehm die These, der seine Deutung der Kunst der Moderne und seine bildtheoretische Reflexion verpflichtet sind: dass in der Simultaneität des Bildes Zeit sichtbar wird und dass diese Zeit des Bildes nicht auf die dargestellte Zeit beschränkt ist, sondern durch die Form und Materialität der Darstellung zur Erscheinung kommt. Von den zahlreichen Beiträgen, die Boehm den zeitlichen Bestimmungen des Bildes gewidmet hat, versammelt dieser Band diejenigen, die sich zugleich mit zentralen Begriffen der künstlerischen Moderne wie dem der Entgrenzung der Gattungen, des Plastischen, der Allegorie oder der Abstraktion auseinandersetzen.
Autorenportrait
Gottfried Boehm ist Kunsthistoriker, Philo-soph und emeritierter Professor für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Basel. Dort leitete er den schweizerischen nationalen Forschungsschwerpunkt Bildkritik/eikones.