Beschreibung
Ein Buch voller frischer Gedanken über den bekanntesten deutschen Widerständler und Theologen, der sich nicht um die Sache des christlichen Glaubens herummogelte. Kenner von Werk und Leben Dietrich Bonhoeffers bahnen in Interviews neue Zugänge. Der Freund und Nachlassverwalter Eberhard Bethge blickt mit seiner Frau Renate zusammen in einem bisher unveröffentlichten langen Gespräch wenige Jahre vor seinem Tod gelassen auf den widersprüchlichen Umgang der Nachwelt mit den 'abgebrochenen Dingen' Bonhoeffers. Jutta Weber, die in der Staatsbibliothek Berlin den gesamten Nachlass verwahrt, erzählt vom Reiz, den Bonhoeffers Handschriften ausüben. Der Musiker Siegfried Fietz, der Bonhoeffer-Texte vertont hat, schildert, wie ihn die Worte dieses 'theologischen Lehrers' prägten. Rainer Eppelmann, als Pfarrer in der DDR 'Staatsfeind Nr. 1', kann sich die Wende 1989 ohne Bonhoeffer nicht denken. Zwei der renommiertesten Bonhoeffer-Interpreten sprechen von Faszination und Irritation: Der Theologe Peter Zimmerling hält Bonhoeffers Gedanken auch im 21. Jahrhundert für bedeutende Wegmarken. Sein Kollege Wolf Kroetke warnt gleichzeitig, Bonhoeffer als 'Papst für alles Mögliche' zu strapazieren.