Beschreibung
Ökologisches Verhalten basiert auf innerer Überzeugung. Aber oft bleibt die Aufforderung zur Nachhaltigkeit ein leerer Appell. Der Autor erschließt Bildungs- und Lernansätze für eine sozioökologische Pädagogik der lernenden Organisation, die die ökologische Bildung gezielt in den sozialen Kontext einbettet.Auf Basis von Programmanalysen und Dialoginterviews als empirische Rekonstruktion entwickelt der Autor ein bildungstheoretisches Modell mit zwölf Lernzugängen zu ökologischer Bildung für und in Organisationen. Im Fokus steht dabei die Frage, wie die Beteiligten ihre Lebens- und Arbeitswelt verantwortungsbewusst mitgestalten können.Die Ergebnisse werden anhand der bildungstheoretischen Kategorien von Selbstverhältnis, Fremdverhältnis und Weltverhältnis dargestellt. Die Interaktionen und Interaktionsverhältnisse innerhalb der Organisation werden sichtbar. Ökologische Bildung wird bildungstheoretisch beschreibbar als lebensweltlicher Erkenntnisprozess und Ansatz zur Problemlösung.
Autorenportrait
Prof. Dr. Thomas Prescher (1978) lehrt Berufspädagogik an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die berufliche, systemische und sozialökologische Bildungsforschung.
Inhalt
VorwortAbstractTeil A: Theoretische Grundlagen zu einer ökologischen Bildung in und von Organisationen1 Einführung - Der nachhaltige Akteur für einen systemischen Wandel1.1Ziel, Gegenstand und forschungsleitende Fragen der Untersuchung1.2Untersuchungsaufbau, Forschungsdesign und Zusammenfassung der Erkenntnisse2Systemisches Verständnis einer Strategie nachhaltiger Entwicklung: Perpektiven einer ökologischen Bildung in und von Organisationen2.1Subjektwissenschaftliches Naturverständnis sozialökologischer Bildungsforschung: Das Selbst als vierte Dimension nachhaltiger Entwicklung2.2Untersuchungseinheit sozialökologischer Bildungsforschung: Organisationen als Nahraum alltäglicher Lebens- und Erfahrungswelt2.3Berücksichtigung individueller und sozialer Bedingungen nachhaltiger Entwicklung: Ein systemisches Verständnis der Kompetenzentwicklung2.4Organisationen als Räume des Nachhaltigkeitslernens: Führung als Schnittstelle für ein individuelles und organisationales Lernen2.5Zwischenfazit: Ökologische Bildung als ein Verändern von Gemeinsamkeiten3Sozialökologische Bildungsforschung als Bedingungs-Prämissen-Analyse: Forschungsdesign und Forschungsmethoden3.1Triangulatives Forschungsdesign: Dialoginterviews und Programmanalyse im Rahmen einer Bedingungs-Prämissen-Analyse3.2Doppeltes Unschärfeproblem beim Forschungsgegenstand und bei den Einzelmethoden: Stimulus-Response-Konstellation und gezieltes Sampling3.3Programmanalyse: Samplingentscheidung zur Online-Inhaltsanalyse3.4Dialoginterviews: Samplingentscheidung als Extremgruppendesign3.5Dialoginterviews und Programmanalyse: Qualitative und quantitative Datenanalyse3.6Zwischenfazit: Typenbildendes Forschungsdesign als zweckmäßiger Ansatz für eine sozialökologische BildungsforschungTeil B: Zwölf Lernzugänge zur nachhaltigen Entwicklung4Konstitution und Konstruktion ökologischer Bildung: Mehrdimensionales Lernmodell der Selbst-, Fremd- und Weltverhältnisse4.1Selbstverhältnisse: Ökologische Bildung als Ausgestaltung lebenspraktischer Bezüge auf verschiedenen Handlungs- und Erfahrungsebenen4.1.1Handlungs- und Erfahrungsebenen der nachhaltigen Entwicklung: Nachhaltigkeit als achtsamer Be-ziehungsraum in Organisationen4.1.2Partizipationsportale: Thematisierung der Selbstverhältnisse zur Überwindung von organisationalen Wertekonflikten und Handlungsproblemen4.2Fremdverhältnisse: Ökologische Bildung als integrale Strategie und partizipative Gestaltung4.2.1Legitimationsmanagement: Ermöglichung einer nachhaltigkeitsorientierten Lernkultur4.2.2Fraktale Organisationen: Lernkulturmuster als Ansatzpunkte einer dynamischen Systementwicklung4.3Weltverhältnisse: Ökologische Bildung als Kulturaufgabe4.3.1Organisationale Wirklichkeitskonstruktionen nachhaltiger Entwicklung: Ökologische Bildung als Problemlösung und lebensweltbezogener Erkenntnisprozess4.3.2Inszenierung von Welt ohne Natur: Selbstentwicklung als Kulturaufgabe für eine Veränderung der Weltverhältnisse4.4Zwischenfazit: Triadisches Verständnis ökologischer Bildung für ein transindividuelles Lernen5Perspektiven einer ökologischen Bildung: Konsequenzen für eine nachhaltigkeitsorientierte Transformation in Organisationen5.1Konstitution ökologischer Bildung: Konstitutionslogischer Rahmen zur bildungstheoretischen Bestimmung nachhaltiger Entwicklung5.2Konstruktion ökologischer Bildung: Transformatives Lernen auf individueller und sozialer Ebene5.3Ökologische Bildung als transformationaler Bildungsprozess: Dialogische Selbsterforschung zur Ko-Konstruktion nachhaltiger Entwicklung5.4Desiderate: Pädagogische Herausforderungen in der Umsetzung des Beitrages zur ökologischen BildungstheorieLiteraturverzeichnisAnhang
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