Beschreibung
Der wohlhabende und gutmütige Gutsherr Allworthy, der gemeinsam mit seiner Schwester Bridget auf seinem Landsitz in Somerset lebt, kehrt nach langem Aufenthalt in London nach Hause zurück und findet ein Baby in seinem Bett vor. Er vertraut das Kind seiner Haushälterin Deborah Wilkins an. Jenny Jones, eine junge Frau, die als Dienstbote bei dem Schulmeister Partridge und seiner Frau arbeitet, wird als die vermutliche Mutter ausgemacht. Jenny Jones gibt zu die Mutter zu sein. Allworthy verspricht seiner Schwester, den Jungen, den er Thomas nennt, in seinem Haushalt aufzuziehen. Tom wächst zu einem attraktiven jungen Mann heran, der aufgrund seines guten Aussehens und freundlichen aufgeschlossenen Wesens auf viel Gegenliebe beim anderen Geschlecht trifft. Seine große Liebe seit Jugendzeit ist die sanfte und tugendhafte Sophia Western, Tochter eines benachbarten Gutsbesitzers, die seine Leidenschaft erwidert. Durch eine geschickte Intrige von William Blifil wird er wegen vorgeblicher Missetaten von dem Landsitz der Allworthys verbannt. Für Sophia Western ist Tom als Bastard kein standesgemäßer Partner. Ihre Tante und ihr Vater, Gutsherr Western, wollen sie zwingen, William Blifil, den Sohn von Bridget, der verwitweten Schwester des Gutsherren, zu heiraten. Sophia brennt schließlich gemeinsam mit ihrem Dienstmädchen Honour in der Hoffnung durch, in London bei ihrer Verwandten Aufnahme zu finden.
Autorenportrait
Henry Fielding (* 22. April 1707 in Sharpham Park bei Glastonbury, Somerset; gestorben 8. Oktober 1754 in Lissabon) war ein berühmter englischer Romanautor, Satiriker, Dramatiker, Journalist und Jurist in der Zeit der Aufklärung. Sein Programm, Komik und Realismus zu verbinden und mit diesen Mitteln ein erzählerisches Bild der Gesellschaft zu zeichnen, war literaturgeschichtlich von größter Bedeutung. Die Gattung des Romans erhielt dadurch einen ganz neuen, entscheidenden Impuls.