Beschreibung
Die Psychologie gehört zu den ältesten aller Wissenschaften. So wie die Logik, die Ethik und Staatslehre, die Metaphysik ist sie schon von Platon begründet, von Aristoteles systematisch ausgebaut und dargestellt worden. An eifriger Pflege hat es ihr auch weiterhin nie gefehlt und insbesondere nicht seit Beginn der wissenschaftlichen Neuzeit. Schon mit den ersten Versuchen einer Neubegründung der Naturwissenschaft paaren sich ebensolche der Psychologie. Als mit Beginn des 17. Jahrhunderts aus der Lebensarbeit von Männern wie Kepler, Galilei und Descartes die methodisch neuartige und mit unerhörten Erfolgen aufblühende exakte Naturwissenschaft hervorgegangen war, da wirkte dies als Vorbild auf die Psychologie und auf die konkreten Geisteswissenschaften zurück. Es erwuchs sofort ein leidenschaftliches Bestreben, eine ebensolche methodische Reform auch in der Psychologie durchzuführen, also auch sie neu zu gestalten zu einer aus elementaren Gesetzen exakt er klärenden Wissenschaft. [Auszug aus dem Buch]
Autorenportrait
Edmund Husserl geboren am 8. April 1859 in Proßnitz in Mähren in Österreich und gestorben am 27. April 1938 in Freiburg war ein Philosoph und Begründer der Phänomenologie. Husserl studierte an der Universität Leipzig Mathematik und Philosophie, u.a. bei Franz Brentano und Carl Stumpf. Einige von Husserls Schüler, wie Martin Heidegger und Max Scheler, sind ihrerseits als eigenständige Philosophen und Phänomenologen zu großer Bedeutung gekommen.