Beschreibung
Lasst uns nicht wie Schafe zur Schlachtbank gehen! Es stimmt, wir sind schwach und hilflos, aber die einzige Antwort an den Feind ist Widerstand! (Abba Kovner: Manifest des jüdischen Widerstands, verlesen am 1.1.1942 im Ghetto von Wilna) Von etwa 20 ehemaligen Häftlingen wissen wir, dass sie in irgendeiner Form im Widerstand aktiv waren. Die meisten von ihnen waren in der Résistance, Barend Koekkoek und Levie van Straten waren im holländischen, Abraham Fajngold im belgischen Widerstand, Isidor Reichenbaum war Mitglied der KPÖ, einige waren im Aufstand des Warschauer Ghettos (April/Mai 1943), unter ihnen Josef Szajman. Emanuel Mink, Henry Ramek und Mordechai Ciechanower waren beteiligt an der Vorbereitung des Aufstands des Sonderkommandos Auschwitz-Birkenau im Oktober 1944, Israel Arbeiter am missglückten Aufstand im Arbeitslager Starachowice im Sommer 1944. Alex Sofer schließlich war Ende 1942 in einer Partisaneneinheit bei Krynki. Den Anstoß für diese Zusammenstellung und die damit verbundene Recherche gab der Besuch der Angehörigen von Serge Foder alias Siegfried Fiskus bei der Stolpersteinlegung im März 2022 in Stuttgart. Ihm und allen anderen wollen wir ein Denkmal setzen. Ô terre enfin libre Où nous pourrons revivre, Aimer, aimer, aimer (O Land, endlich frei, wo wir wieder leben können) ist aus dem letzten Refrain des Chant des marais, der französischen Fassung der Moorsoldaten.
Autorenportrait
Geboren 1942 in Stuttgart. Studium Germanistik und Musik. Lehrer an der PH Esslingen und an Gymnasien. Bundesversdienstkreur und Obermayer Award 2018.