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Die Kirchliche Kriegshilfe im Zweiten Weltkrieg

Eine Organisation des Deutschen Caritasverbandes

Erschienen am 12.05.2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783753492216
Sprache: Deutsch
Umfang: 324
Format (T/L/B): 2.0 x 21.0 x 14.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Unter geändertem Titel wird hier die erstmals 1978 erschienene Studie des Theologen Heinrich Missalla über die "Kirchliche Kriegshilfe" des Deutschen Caritasverbandes im Zweiten Weltkrieg neu ediert. Im Zentrum der untersuchten Unternehmung stand die Bereitstellung von Schriftgut für die Militärseelsorge. In einem Dankschreiben vom 17.8.1940 erklärte Caritas-Präsident Benedikt Kreutz zu dieser Arbeit: "Es wird unser Bestreben sein, den Wehrwillen und den sieghaften Glauben unserer mutigen Truppe auch fernerhin zu stärken, indem wir gerade sie mit einem Lesestoff versorgen, der aus den unversiegbaren Quellen religiöser Tiefe, inniger Volksverbundenheit und letzter, nationaler Verpflichtung schöpft." Solche Assistenz wurde aber keineswegs von allen Stellen in Wehrmacht, NS-Staat und Partei gewünscht. Der Verfasser Heinrich Missalla (1926-2018), der selbst noch kurz nach Ende der Schlacht um Stalingrad bei einer leichten Flak-Abteilung als 16jähriger Luftwaffenhelfer Dienst tun musste, beleuchtet ohne Polemik die Akteure und Gegenstände der Kirchlichen Kriegshilfe. Obwohl der federführende Organisator Heinrich Höfler ganz sicher kein Nationalsozialist war und sich zunehmend sogar auf illegale Aktivitäten verlegte, kamen kriegstheologische Machwerke der schlimmsten Art in die Schriftenauswahl. Kirche & Weltkrieg - Band 8

Autorenportrait

Prof. Dr. Heinrich Missalla (1926-2018), geboren in der Arbeiterstadt Wanne-Eickel, gehörte von 1986 bis zum Jahr 2000 dem Präsidium der deutschen Sektion der Internationalen Katholischen Friedensbewegung pax christi an. Zwischen 1987 und 1996 war er auch Geistlicher Beirat der Bewegung. Sein Einsatz für den Frieden reicht freilich viel weiter zurück. Als Hintergrund kommt in der Autobiographie "Nichts muss so bleiben, wie es ist" (2009) eine Jugendzeit im Krieg zur Sprache: "Mit dem 15. Februar 1943 - kurz nach dem Ende der Schlacht um Stalingrad - wurde ich gezwungen, bei der leichten Flak-Abteilung 839 als Luftwaffenhelfer anzutreten. Mit 16 Jahren mussten wir Schüler Soldaten ersetzen, die an der Front gebraucht wurden." - Im Herkunftsmilieu Missallas wussten auch die Jungen, dass die Nationalsozialisten Feinde des Christentums waren und aufmüpfige Katholiken ins KZ sperrten. Doch man wollte gleichermaßen "treu deutsch und gut katholisch" sein. Gehorsam gegenüber der Obrigkeit galt als Katholikenpflicht. Nach Kriegsende bleibt der Jungsoldat Heinz Missalla bis Juni 1946 in Gefangenschaft, überwindet eine schwere Erkrankung und zweifelt an den "katholischen" Kriegskonstruktionen. Seit seiner Entlassung aus dem berühmten, von Franz Stock geleiteten "Stacheldrahtseminar" in Chartres hat ihn die Frage nach dem Frieden nicht mehr losgelassen. Mitte der 1950er Jahre wird der junge Priester Mitglied von pax christi, verspürt jedoch Unbehagen am sehr unpolitischen und zahmen Kurs der Bewegung. Kirchenleitung, katholische Verbände und Theologen unterstützen fast ausnahmslos die Wiederaufrüstung der Adenauer-Ära samt der nachfolgenden Pläne einer atomaren Bewaffnung. Missalla gehört zu den ungeliebten "Non-Konformisten". Mit seiner Pionierstudie "Gott mit uns" (1968) über die deutsche katholische Kriegspredigt 1914-1918 beleuchtet er den ersten Abgrund kirchlicher Kriegsassistenz im 20. Jahrhundert. In den 1970er Jahren folgen gründliche Forschungen zur katholischen Militärseelsorge in Hitlers Wehrmacht, die zu drei weiteren Buchprojekten führen: "Für Volk und Vaterland" (1978), "Wie der Krieg zur Schule Gottes wurde" (1997), "Die Verstrickung der katholischen Seelsorge in Hitlers Krieg" (1999); zuletzt "Erinnern um der Zukunft willen. Wie die katholischen Bischöfe Hitlers Krieg unterstützt haben" (Publik Forum 2015). - Missalla wurde bei kritischen Katholiken im ganzen Land bekannt. Zeitweilig kam es jedoch zum Redeverbot in einigen kirchlichen Akademien! (Quel

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