Beschreibung
Die erste umfassende Untersuchung zu diesem Thema zeigt Hegels überkonfessionelles Interesse an den Formen christlicher Gemeinschaft. Als Protestant beklagt er, daß der Protestantismus "den Kultus vernichtet" habe und damit auch die Erkenntnis des Geistes, denn beides sei auf das engste miteinander verbunden. Aber alle Versuche, Hegel für den römischen Katholizismus zu vereinnahmen, sind zum Scheitern verurteilt: die Kritik an Machtinstitution und Kultusveräußerlichung durch den Katholizismus ist zu offensichtlich. Die vorliegende Untersuchung, die 1997 von der Universität München als Dissertation angenommen wurde, zeichnet die Gratwanderung nach, auf der Hegels Kultusbegriff in höherer Synthese wirkliche Freiheit und Gemeinschaft Gottes mit den Menschen vereinigt.
Autorenportrait
Der Autor Dr. phil. Günther Dellbrügger studierte Philosophie, Slavistik, Geschichte und Theologie; seit 1978 tätig als Pfarrer in der Christengemeinschaft in verschiedenen Gemeinden Deutschlands; seit 1990 tätig in der Priesterausbildung; seit 2015 emeritiert; Kurs- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland, Autor zahlreicher Bücher, u.a. Alles höhere Erkennen ist Gnade (2001); Lichtanker, Texte zum Aufrichten (2008); Ein Schlüssel zur inneren Biografie (2013); Herzland, Zur Esoterik des christlichen Jahres (2014); Aktive Pause (2016); Das Wahre ist das Ganze, Hegels Ringen um eine menschliche Intelligenz (2020)