Beschreibung
Im April 1945 erwacht Franz Fricker im französisch besetzten Ochsenhausen. Sein Haus wird bereits von fremden Soldaten bewohnt und es gibt standrechtliche Erschießungen. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht übernehmen überall in den vier Besatzungszonen alliierte Militärregierungen die Regierungsgewalt. Es weht ein anderer Wind als nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, denn die Sieger wollen ernst machen: Nie wieder sollen die Deutschen einen Weltkrieg entfesseln. Diesen Plan bekommt Franz am eigenen Leib zu spüren, denn als NSDAP-Blockleiter ist er Teil von Hitlers Unrechtsstaat gewesen. Die Not der Nachkriegsjahre trifft auch das ländliche Oberschwaben, bis die neue Demokratie und die Wirtschaftswunderjahre Arbeit und Wohlstand bringen. Freiheit ist der bestimmende Gedanke jener Jahre und im Kalten Krieg gilt es diese Freiheit zu verteidigen. Als Franz' Familie im Streit zu zerbrechen droht, muss er handeln. Der dritte Band von "Einigkeit, Unrecht und Freiheit" erzählt Franz Frickers Lebensgeschichte zwischen 1945 und 1967.
Autorenportrait
Hinter dem Pseudonym Franz Fricker verbirgt sich der Geschichtslehrer Frank Heckelsmüller, der in seiner historisch-biografischen Romanreihe "Einigkeit, Unrecht und Freiheit" das Leben seines Großvaters aus dessen Perspektive nachzeichnet und mit den großen Linien deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert verknüpft. Frank Heckelsmüller bezeichnet sich im Vorwort zu Band 1 als "helfende Hand", die auf der Grundlage von Briefen, Dokumenten, Fotografien und Tagebuchaufzeichnungen "hier und da mithilfe erzählerischer Freiheit" die bewegte Lebensgeschichte von Franz Fricker aufgeschrieben habe. "Eine helfende Hand kann aber nicht in Anspruch nehmen, Autor dieser Geschichte zu sein. Der Autor dieser Geschichte ist derjenige, der dieses Leben gelebt hat: Franz Fricker."