Beschreibung
Durch die weit verbreitete Nutzung von Messenger-Diensten wie WhatsApp hat sich die schriftsprachliche Kommunikation (obwohl sie konzeptionell oftmals eher mündlichen Charakter besitzt) stark in den privaten und beruflichen Alltag ausgebreitet. Trotzdem bleibt verbale Interaktion ein wichtiges Medium zur Kommunikation. Face-to-face-Interaktion ist heute ebenfalls allgegenwärtig. Außerdem sorgt die Einbindung von Sprachnachrichten in diversen Messenger-Diensten, wie etwa in WhatsApp, für eine digitale, auditive Kommunikation. Durch die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) wurde die Gesprächskompetenz im Deutschunterricht aufgewertet. Dies geschah anschließend auch in den neuen Kernlehrplänen der Bundesländer. Die doppelte Bedeutung von Zuhörkompetenz - als eine Grundvoraussetzung menschlicher Interaktion und zugleich auch als Ziel von menschlicher Interaktion in Schule und Unterricht - verdeutlicht die Komplexität des Bereichs. Doch wie genau ist der Zuhörkompetenzerwerb in den weiterführenden Schulformen struktu-riert und verankert? Welche Bedeutung kommt dem Erwerb von Zu-hörkompetenz in der Schule zu? Und wie können die grundlegenden Bedingungen und Prozesse auf theoretischer Ebene beschrieben wer-den, die in jedem Zuhörenden automatisiert ablaufen? Diese Fragen sollen im Rahmen der vorliegenden Arbeit beantwortet werden. Hierzu wird zunächst ein kurzer Abriss des vielfältigen Bereichs Zuhörens gegeben und verdeutlicht, warum es sich um einen Problembereich handelt. Anschließend wird das weitere methodische Vorgehen beschrieben - insbesondere das genutzte qualitative Instrument zur Erhebung von Expertenmeinungen.
Autorenportrait
Fabian Remkes hat an der Westfälischen Wilhelms-Universität die Unterrichtsfächer Deutsch und Sozialwissenschaften für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen studiert und ist derzeit Studienreferendar in Nordrhein-Westfalen.