Beschreibung
Die Geschichte der jungen Agnes Pollinger, die innerhalb von sechsunddreißig Stunden einen gesellschaftlichen Wandel durchlebt. Sie lernt auf dem Sozialamt Eugen Reithofer kennen, einen verarmten Kellner, mit dem sie den darauffolgenden Nachmittag und einen Teil der Nacht verbringt, verdingt sich als Aktmodell, wird von einem Eishockeyspieler im Wald ausgesetzt, während Reithofer auf sie wartet. Wie in allen Werken Horváths werden Menschen in verzweifelten und schwierigen Lebenslagen gekennzeichnet, verbunden mit einem kritischen Blick auf die Gesellschaft zur Zeit der Wirtschaftskrise.
Autorenportrait
Ödön von Horváth, geboren am 9. Dezember 1901 in Fiume, Rijeka als Edmund Josef von Horváth und gestorben am 1. Juni 1938 in Paris, war ein österreichisch-ungarisch Schriftsteller. Er entstammt einer Militärarztfamilie und verbrachte seine Jugend teilweise in Belgrad und Budapest. Nach seinem Abitur in Wien besuchte er psychologische, literatur-, theater- und kunstwissenschaftliche Seminare an der Universität München und begann zu schreiben. Bekannt wurde er durch zeitkritische Prosa wie Der ewige Spießer, Jugend ohne Gott oder Ein Kind unserer Zeit sowie zahlreiche Theaterstücke (z.B. Geschichten aus dem Wiener Wald, Glaube Liebe Hoffnung).