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Die 120 Tage von Sodom (Illustriert)

Erschienen am 01.04.2019
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783748531043
Sprache: Deutsch
Umfang: 428
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die 120 Tage von Sodom oder die Schule der Libertinage ist ein teils nur skizzenhaft ausgeführter Text (Episodenroman) des französischen Schriftstellers Marquis de Sade, den dieser in der Pariser Bastille als Gefangener auf einer schmalen Papierrolle am 22. Oktober 1785 niederzuschreiben begann und in 37 Tagen fertigstellte. De Sade schildert ausführlich die später nach dem Autor benannten sadistischen Sexualpraktiken von vier während der Regentschaft Ludwigs XIV. durch Steuer-Erpresserei zu Reichtum gelangten Franzosen im Laufe eines von obszönen Erzählungen begleiteten, mehr als viermonatigen Aufenthalts in einem zugemauerten Schloss an einem geheimen abgelegenen Ort Südwestdeutschlands oder der Westschweiz. Die Handlung folgt einem ausgefeilten Konzept, das strikt durchgehalten wird. In ihr ist bis ins Detail festgelegt, wer mit wem zu welchem Zeitpunkt welche Art von Sexualpraktik durchexerziert. Daneben bestehen eine bizarre Hausordnung und eine strenge Hierarchie. Jeden Monat hat ein anderer Libertin das oberste Kommando und die Aufsicht über den regulären Ablauf der Orgien. Die jugendlichen Sexsklaven werden in besonderen Gemächern gefangen gehalten. Die Kapelle dient als Toilette. Der Text besteht aus einer Einführung, einer Hausordnung, einer Personenbeschreibung, Anmerkungen, einer Ergänzung und vier Hauptteilen; der erste Hauptteil, der einen Zeitraum von 30 Tagen beschreibt, ist in aller Ausführlichkeit ausgeschrieben, die drei weiteren Hauptteile existieren nur im Entwurf.

Autorenportrait

Donatien-Alphonse-François, Marquis de Sade (* 2. Juni 1740; gestorben 2. Dezember 1814) war ein französischer Adeliger. Er wurde bekannt dank einer Reihe pornografischer, kirchenfeindlicher und philosophischer Romane, die er während verschiedener Gefängnisaufenthalte schrieb. Sades Werke beeinflussten eine Reihe von wichtigen Bewegungen in Literatur und bildender Kunst. Von Sades Namen ist der Begriff Sadismus abgeleitet. Sein Reichtum ermöglichte es, ein skandalöses Leben zu führen, das bald selbst den Rahmen dessen sprengen sollte, was man hinzunehmen bereit war. Wie zu jener Zeit üblich, unterhielt Sade Beziehungen zu Schauspielerinnen und Kurtisanen. Er bediente sich aber auch Frauen aus dem einfachen Volk.

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