Beschreibung
Im hier vorliegenden Kommentar zum Brief von Paulus an die Römer wird versucht, die Lehre von Paulus einer Gesamtschau zu unterziehen. Der Römerbrief ist ein Dokument der heilsgeschichtlichen Absichten und Ziele Gottes. Bei Paulus steht die Erringung der absoluten Freiheit von den Gebundenheiten an unheilvolle und gottfeindliche Mächte im Vordergrund und dementsprechend die völlige Befreiung durch Jesus Christus. Es ist eine Befreiung von der Sünde und von der fatalen Gottesferne, aber auch von Irrtum und Unwahrheit. Und das ist für Paulus gleichbedeutend mit dem Hin zu Christus und der Vervollkommnung durch Ihn. Die traditionelle Kirchentheologie ist demgegenüber eine Relativitätstheologie. Sie ist sinaitisch, weil sie noch nicht im gelobten Land des Theos-Logos, einer Gottes-Kunde, die vom Ziel, dem Christus herkommt, angekommen ist. Sie läuft sich, wie damals Israel in der Wüste, an ihrer Uneinsichtigkeit wund. Das macht sie unfähig, Gottes authentisches Rufen zu hören. Man muss sie in der Wüste begraben, damit sie niemand mehr am Fortkommen von den menschlichen Gebundenheiten und dem Hinkommen zum Heiland Jesus, dem Theos-Logos, hindert.
Autorenportrait
Roman Nies befasst sich seit über vierzig Jahren damit, verschiedene Wissensgebiete interdisziplinär miteinander zu einer universalistischen Gesamtschau zu verbinden. Seine Schwerpunkte sind Theologie und Philosophie, Ethnologie und Naturkunde. Der Autor hat zahlreiche Reisen unternommen, um seine Kenntnisse zu erweitern.