Beschreibung
Eine immer noch junge oder zumindest jung gebliebene Frau aus dem mittleren Britannien namens Iulia Agricola berichtet uns über die dramatischsten Begebenheiten ihres Lebens, die sich binnen weniger Tage abspielten: Nach einer Kindheit ohne Mutter und dem tragischen Verlust ihrer Jugendliebe - sie war damals erst fünfzehn Jahre alt - sind inzwischen einsame öde und fade fünfzehn Jahre vergangen, und immer noch sehnt sie sich nach dem Mann des Lebens, nach der großen Liebe, doch obwohl sie mit ihrem langen roten Haar und den Sommersprossen - daher ihr Spitzname Rufilla - die Fuchsrote - eine aparte, wenn auch herbe und rein individuelle Schönheit ist, machen die Männer einen Bogen um sie, denn man sagt ihr nach, eine Unglücksprophetin zu sein und nennt sie die Rote Hexe von Londinium, die man am liebsten auf dem Scheiterhaufen verbrennen oder ans Kreuz hängen möchte. Als ihr Vater, früh verwitweter Bauer und strenger Priester der wenigen Christen in der Gegend nördlich der Themse, die Geduld mit ihr verliert, schickt er sie übers Meer zu entfernten Verwandten als Erzieherin nach Karthago, das man heute noch als Ruinenstätte am Rande des ebenso alten Tunis findet. Dort gerät sie in einen dramatischen, alles verschlingenden Strudel der Geschehnisse, und ihr Leben mündet unaufhaltsam in neue Bahnen: Rufilla verliebt sich nämlich in einen Jüngling, den schönsten weit und breit und fordert damit die mörderische Rivalität der ob ihrer makellosen Gestalt allenthalben bewunderten und darob von ihr heiß beneideten Iunia heraus. Es kommt dann, wie es kommen muss, zu einem grausigen Ende, als sich die tödlichen Geschehnisse überschlagen und alles mit sich in den Abgrund reißen.
Autorenportrait
Meginhardus-Guilelmus Scultetus (latinisiertes Pseudonym für: Meinhard-Wilhelm Schulz) ist von Fach promovierter Latinist und Historiker und wirkt als Romanautor, Erzähler und Übersetzer. Seine sonstigen Romane und Erzählungen schöpfen einerseits aus seinem fachhistorischen Wissen (Zeitfelder: römische Antike und Mittelalter), andererseits aus seiner Neigung zu spannenden Grusel- oder Horrorthemen, auch aus der englischen Literatur (von daher auch »Gruselschulz« genannt).