Beschreibung
Der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 wird als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Die lange Dauer des Krieges und die große Zahl der ums Leben gekommenen Menschen stellte die europäischen Kriege des 19. Jahrhunderts weit in den Schatten. Auch die kleinsten Gemeinden hatten Tote zu beklagen. So kam es in sehr vielen Orten zu öffentlichen Ehrungen der Gefallenen und Vermissten. Diese fanden ihren Ausdruck in Kriegerdenkmalen oder Ehrenmalen. Diese Monumente sind Teil der Geschichte des Ortes und der in ihr beheimateten Menschen und beanspruchen daher ein dauerndes Bleiberecht. Sie waren und sind - wie dies im Folgenden an einzelnen Beispielen eines kleinen nordhessischen Kirchenkreises verdeutlicht wird - zeitbedingten Deutungen, auch Überhöhungen ausgesetzt, die sich im Laufe der Jahre verändert haben. Das Buch blickt zurück und soll das historische Wissen um die Entstehung und die Entwicklung dieser lokalen Denkmale befördern und dazu anregen, sich historisch-kritisch mit diesen kulturellen Zeugnissen der Kriegserinnerung zu befassen.