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Lydia und Karl

oder Also sprach der Bundesrat

Bod
Erschienen am 01.03.2020, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783740763770
Sprache: Deutsch
Umfang: 176
Einband: Gebunden

Beschreibung

Richard Strauß schaute aus dem Fenster seines Hauses in Garmisch, das er sich aus dem Honorar seiner Skandal-Oper Salome hatte leisten können. Erfolgreich hatte er eben die Symphonische Dichtung Also sprach Zarathustra, frei nach Friedrich Nietzsche, beendet und war auf der Suche nach einem neuen Stoff. Und er schien fündig geworden zu sein: Die tragische Geschichte einer unerfüllten Liebe zwischen Lydia Welti-Escher, der Tochter und Millionenerbin des Schweizer Eisenbahnkönigs Alfred Escher, und Karl Stauffer, dem Berner Kunstmaler und Hobby-Bergsteiger. Obwohl Alfred Escher seiner Tochter Lydia von der Verbindung mit dem Bundesratssohn Friedrich Emil Welti abgeraten hatte, trotzte sie ihm das Einverständnis zur Ehe ab, wurde aber bald sehr unglücklich und frönte dem schöpferischen Genius. Doch das Ganze scheiterte am skandalösen Machtgehabe eines Bundesrats, Emil Welti, auf dessen Geheiß polizeiliche Festnahmen und sehr fragwürdige psychiatrische Gutachten erfolgten, somit die Affaire gewaltsam beendet wurde. Was folgte, war der Tod zweier Liebender, kein Heldenleben. Erzählt wird das Ganze in Form von Bridge-Runden (u.a. mit den Überschriften der Alpensymphonie, die einzelne Lebensstationen des Liebespaars Lydia Welti-Escher und Karl Stauffer-Bern spiegeln) durch das Karten spielende Quartett Alexander Girardi, Schauspieler und Sänger (selbst Opfer eines Psychiatrie-Skandals, was in der Lex Girardi den Niederschlag fand), Arthur Schnitzler, Arzt und Schriftsteller, Karl Kraus, Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift Die Fackel, und Peter Altenberg, Schriftsteller (selbst mehrmals in psychiatrischen Kliniken interniert) vorab im Café Central in Wien, wo Richard Strauß als Hofoperndirektor wirkte.

Autorenportrait

Weder, Bruno H.: geb. 1947 in Berneck im St.Galler Rheintal. Studium der Germanistik, Allgemeinen Ge-schichte und Schweizer Geschichte an der Universität Zürich. Daneben Violin- (René Armbruster) und Kom-positionsausbildung (Paul Müller) an der Musikaka-demie in Zürich. Promotion. Wissenschaftliche Publi-kationen und Lehrmittel in verschiedenen Verlagen und Lexika. Tätig gewesen als Professor für Deutsche Literatur an der Pädagogischen Hochschule sowie Lehrbeauftragter am Deutschen Seminar der Universi-tät Zürich. Seit 2010 freischaffender Autor.

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