Beschreibung
Diese Begriffs- und Realgeschichte des Faschismus - von den Anfängen bis heute - wendet sich an alle historisch und politisch Interessierten, die sich über ein Phänomen informieren wollen, mit dem wir noch lange nicht fertig sind. Er war mit dem Jahr 1945, wie vielfach behauptet wird, nicht einfach Vergangenheit, sondern existierte fort. Ein Ende ist nicht in Sicht. Zu differenzieren ist zwischen dem italienischen und dem allgemeinen oder generischen Faschismus. Faschistische Parteien und Regime unterscheiden sich seit den Anfängen in den 1920er-Jahren im Hinblick auf ihre Erscheinung, ihren Politikstil und ihre Ideologie von allen anderen linken und rechten Parteien und Regimen. Dies ist von der bisherigen Forschung kaum erkannt worden. Linke haben den Faschismus als rechts bezeichnet und ihn mit seiner prokapitalistisch-sozialen Funktion erklärt; Rechte haben den Faschismus als links angesehen und mit dem Kommunismus verglichen. Tatsächlich war der Faschismus weder links noch rechts. Aufbau, Fragestellung und methodisches Vorgehen des vorliegenden Buches sind neu und unterscheiden es von allen anderen zum Thema Faschismus.
Autorenportrait
Prof. Dr. Wolfgang Wippermann, geb. 1945 in Bremerhaven studierte Geschichte, Germanistik und Politische Wissenschaft in Göttingen und Marburg; Promotion 1975: Der Ordensstaat als Ideologie; Habilitation 1978: Die Bonapartismustheorie von Marx und Engels. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen über Faschismus und Totalitarismus, Antisemitismus und Antiziganismus, Marx und Marxismus.