Beschreibung
In diesem Buch wird mit vielen Dokumenten davon erzählt, wie das Leben und die Arbeit von Elsa Gindler (1885-1961) reiften. Sie war Forscherin und Pädagogin. Ihr Thema war: Die sich in Bezug zur Mitwelt und in sozialen Bezügen entwickelnden Menschen. Wenn der Mensch sich zweckmässig verhält, d.h. ebenso seiner Struktur und seinen Funktionsmöglichkeiten entsprechend wie den naturgesetzlichen Bedingungen auf der Erde, entfalten sich seine Möglichkeiten durch Gebrauch. Zusammen mit Heinrich Jacoby (1889-1964), der zunächst als Kapellmeister und Musik lehrend tätig war, deckte Elsa Gindler auf, wie einheitlich der Organismus funktionieren kann, sobald ein Mensch ungeteilt bei einer Sache ist. In verschiedensten Versuchen liess sie das die Menschen in ihren Kursen erfahren und arbeitete mit ihnen daran, dass sie sich solche Qualität von Sein und Leistung selbständig erarbeiten konnten. Alle Menschen sind biologisch so ausgestattet, dass sie jeweils notwendige Aufgaben erkennen und selbständig probieren können, zu Lösungen zu kommen. Elsa Gindler zeigte, dass sich in allen Lebensbereichen Möglichkeiten erschliessen, sich zu äussern, wenn Menschen in wache Beziehung zum eigenen Organismus kommen. Schon beim Kind gilt es zu erkennen, wann seine Reife da ist um sich selbständig Lösungen zu erarbeiten, anstatt Kindern etwas beibringen zu wollen, was vom Leben her noch gar nicht notwendig geworden ist. Den Erwachsenen bleibt die Möglichkeit zur weiter führenden Nachentfaltung bewahrt.
Autorenportrait
Sophie Ludwig (1901-1997) war über Jahrzehnte Mitarbeiterin von Elsa Gindler und Heinrich Jacoby. 1980 veröffentlichte sie in Buchform einen Einführungskurs von Heinrich Jacoby in seine und Elsa Gindlers Arbeit unter dem Titel: Jenseits von Begabt und Unbegabt. Zweckmässige Fragestellung und zweckmässiges Verhalten. Schlüssel für die Entfaltung des Menschen. In ihren Kursen vermittelte sie deren Erkenntnisse, die nur in eigener Auseinandersetzung mit den sich jeweils stellenden Lebensfragen erarbeitet werden können. Sophie Ludwig zeigte, dass Elsa Gindlers Arbeitsfragen unmittelbare Fragen des Lebens sind.