Beschreibung
Jüdische Geschichte wird im Geschichtsunterricht vorrangig in Verbindung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust unterrichtet. Entsprechende Materialien in den gegenwärtigen Schulbüchern sind umfangreich. Fragen an andere Epochen der jüdischen Geschichte finden hingegen wenig Beachtung, obwohl sie für die Unterrichtspraxis von hoher Relevanz sind: Wie werden Antisemitismus und Verfolgungsgeschichte im Vergleich zur allgemeinen jüdischen Geschichte thematisiert und in welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Erscheinen Juden nicht nur als Objekte und Opfer von Geschichte, sondern auch als Träger einer eigenen Kultur und Mitgestalter der Moderne? Erfolgt die Thematisierung auf der Grundlage einer Wissenschaftsorientierung, um gegen stereotype Bilder anzugehen, oder werden diese unflektiert reaktiviert?
Autorenportrait
Dr. Martin Liepach, Mitarbeiter am Pädagogischen Zentrum Fritz Bauer Institut & Jüdisches Museum Frankfurt, Oberstudienrat, Lehrbeauftragter an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt Dr. Wolfgang Geiger, freier Mitarbeiter am Pädagogischen Zentrum Fritz Bauer Institut & Jüdisches Museum Frankfurt, Oberstudienrat, Lehrbeauftragter an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt