Beschreibung
Die Informationstechnologie (IT) verändert uns, unsere Gesellschaft, unsere Welt, von der individuellen Ebene bis hin zu geopolitischen Machtspielen. Sie beeinflusst auch, wie wir die Welt sehen und über sie denken. Dieser Wandel geschah in einer für die Geschichte der Menschheit extrem kurzen Zeitspanne, mit sehr hoher Geschwindigkeit. Und er dauert an - mit Künstlicher Intelligenz als aktuell herausragendem Beispiel. IT hat das Potenzial, zur Lösung der Krisen dieser Welt beizutragen, unsere Welt besser zu machen, gleichzeitig ist sie Teil des Problems (für manche sogar die Ursache). Hannes Werthner thematisiert die fortschreitende Digitalisierung (inklusive Künstliche Intelligenz), beschreibt die enormen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, und analysiert auch deren gravierende Mängel. Sein Konzept des digitalen Humanismus versteht sich als Antwort auf diese Situation und will - neben der Analyse der Wechselwirkung von Mensch und Maschine- durch aktive Einflussnahme digitale Technologien gestalten und regeln, sodass sie zum Wohl von Mensch und Natur eingesetzt werden.
Autorenportrait
Hannes Werthner war Informatikprofessor an der TU Wien und Dekan der Fakultät für Informatik. Davor Professuren im In- und Ausland. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in Bereichen wie Decision Support Systems, E-Commerce und Empfehlungssysteme. Neben Forschung und Lehre startete er an der TU Wien mehrere Initiativen wie die Vienna PhD School of Informatics oder das i2c / Informatics Innovation Center. Er beobachtet aufmerksam, wie Informatik und Informationstechnologie die Welt und uns verändern. Das ist seine Motivation für den Digitalen Humanismus, dessen Wiener Manifest er 2019 initiierte.