Beschreibung
FRüH- UND HOCHMITTELALTERLICHES URKUNDENMATERIAL DES BUNDESLANDES TIROL
Die Zweite Abteilung des "Tiroler Urkundenbuchs" setzt ein Projekt der historischen Grundlagenforschung fort, dessen Anfänge noch in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückreichen. Nach jahrzehntelanger Unterbrechung wird die Erschließung der regionalen urkundlichen Dokumentation unter neuen wissenschaftlichen Auspizien fortgeführt.
Sie umfasst in territorialer Hinsicht die ehemaligen Brixner und Salzburger Diözesananteile des historischen Tiroler Raumes, also im Wesentlichen das Inn-, Eisack- und Pustertal mit ihren Seitentälern und Einzugsgebieten. Im raumgeografischen Anschluss an die Erste Abteilung des Werks (das die ehemaligen Trienter und Churer Diözesananteile behandelte, d. h. Vinschgau, Meraner und Bozner Raum mit Unterland und Überetsch) erschließt das vorliegende Korpus eine Raumkonstellation, die in ihrer heutigen österreichischen bzw. italienischen Staatszugehörigkeit (Bundesland Tirol bzw. nordwestliche Anteile Südtirols) einen markant grenzüberschreitenden und damit übernationalen Charakter aufweist.
Dieser vorliegende Erste Band der Zweiten Abteilung umfasst urkundlichen Quellen bis zum Jahr 1140 (380 nach den einschlägigen Regeln der Diplomatik bearbeitete Einzelnummern) und spannt den Bogen von den schütteren Anfängen urkundenförmiger schriftlicher Überlieferung in der Spätantike bis zum Jahr 1140, dem Ende der Amtszeit Bischof Reginberts von Brixen.
Das monumentale Werk stellt die urkundlichen Quellen des Früh- und Hochmittelalters zur Geschichte eines Kernraums der Alpen zusammen und ist eine wichtige Grundlage zur Erforschung einer zentralen europäischen Kulturlandschaft.
Autorenportrait
Die Bearbeiter
Martin Bitschnau, Dr., geb. 1949 in Innsbruck, Historiker und Bauforscher, langjähriger Leiter der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums, Lehraufträge an den Universitäten Innsbruck, Mailand, Leipzig und Ljubljana. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter "Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1300" (1983) und "Baualterpläne der Städte Tirols" (1988–2004).
Hannes Obermair, geb. 1961 in Bozen, Historiker und Germanist, Leiter des Stadtarchivs Bozen. Zahlreiche Publikationen, zuletzt "Dom- und Kollegiatstifte in Tirol-Südtirol-Trentino" (2006), "Bozen Süd - Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen" (2005/08) und "Universitas est. Essays und Dokumente zur Bildungsgeschichte in Tirol/Südtirol" (2008).