Beschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,0, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht jedes Buch ist für jeden Adressaten jeden Alters gleich gut geeignet. Das allein zeigt sich in den Altersempfehlungen, die für Kinder- und Jugendliteratur angegeben sind. Dass sich die Präsentation und Art des Schreibens an die möglichen Leser richtet, zeugt von Anpassungen der Autoren und Herausgeber an die unterschiedlichen Leserschaften. John Boynes Der Junge im gestreiften Pyjama wird als Buch für Kinder bzw. Jugendliche ab zwölf Jahren empfohlen. Die Entscheidung für diese Altersempfehlung wurde innerhalb des Fischer-Verlages in Gesprächen zwischen Lektorat und Marketing getroffen, und geschah demzufolge ohne Hinzuziehung externer Berater oder Pädagogen. Im Falle von John Boynes Fabel wurden nach Aussage der Programmleiterin folgende Argumente für die Einstufung gefunden: das Thema Holocaust wird in vielen Schulen schon in der 6./7.Klasse behandelt; obwohl der Protagonist erst neun Jahre alt ist und somit die übliche Rechnung Alter des Protagonisten - zwei Jahre = Lesealter entfällt, schätzen sie das Thema und die Erzählweise für Leser ab zwölf Jahren als verständlich ein. Altersangaben für Bücher von Verlagen stellen jedoch nur eine Empfehlung dar, diese fungieren dann als Richtungsangabe für Buchhandel und Käufer. Die Entscheidung, ob das Buch aber tatsächlich für einen konkreten zwölfjährigen Leser geeignet ist, lässt sich verständlicherweise nicht abnehmen. In dieser Arbeit soll nun herausgearbeitet werden, inwiefern das Buch Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne für Kinder bzw. Jugendliche attraktiv, verständlich und vor allem kind- bzw. jugendgemäß ist. Weiterhin soll der Frage nachgegangen werden, für welche Altersstufe diese so genannte Fabel sowohl thematisch, inhaltlich als auch sprachlich angemessen ist. Es wird nicht alleine genügen, dies anhand einer Textprüfung zu entscheiden, deshalb soll im zweiten Teil der Arbeit die vermeintliche Lesergruppe näher beleuchtet werden. Dass neben dem Text auch die Lesergruppe speziell untersucht werden muss, unterstützt folgendes Zitat: Wir müssen das Kind kennen, ehe wir vom Kinderbuch sprechen und nicht umgekehrt.