Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Hochschulwesen, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Die Bildungspolitik der Europäischen Union, Sprache: Deutsch, Abstract: Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Bologna-Erklärung im Jahre 2009 sind in diesem Zeitraum zahlreiche Publikationen erschienen, die die Ergebnisse von Bologna diskutieren, Kritik äußern und Anregungen zur Weiterarbeit geben. Nicht zuletzt ist die Hochschulforschung dabei, Bologna zu einem ihrer zentralen Gegenstände zu machen. Weitere Akteure in der Debatte zu Erfolgen und Misserfolgen von Bologna sind sowohl die politischen Entscheidungsträger der verschiedenen Ebenen, als auch die Hochschulen selbst und ihnen angegliederte Institutionen. Wie Liessmanns zugespitzte Aussage zeigt, ist die Meinung zu Bologna recht unterschiedlich. Dabei sind zunächst jene Akteure, die die Idee der europäischen Einigung an sich kritisieren und damit einhergehend auch alle Schritte europäischer Integration, von denen abzugrenzen, die ein grundsätzliches Ja zum europäischen Einigungsprozess finden. Im Rahmen dieser Arbeit soll nicht die Legitimität der EU oder ihrer angestrebten gemeinsamen Bildungspolitik Gegenstand der Untersuchung sein. Vielmehr soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass nicht Bologna an sich scheitern oder nicht scheitern konnte, weil es sich lediglich um eine Absichtserklärung handelte. Die Bewertung von Bologna kann daher nur eine Bewertung ihrer jeweiligen nationalen Umsetzung sein. Mit welchem Erfolg Bologna hierzulande umgesetzt wurde und wird - darüber herrschen kontroverse Meinungen, die im Folgenden mittels eines diskursanalytischen Vorgehens untersucht werden sollen. Es gilt nach einer kurzen thematischen Rekapitulation zu Bologna die Frage zu beantworten, wer sich wie zur Umsetzung der Bologna-Reform äußert und warum.
Autorenportrait
Janka Vogel (geb. 1988) hat in Kassel, Marburg, Sibiu (Rumänien) und Jena ev. Theologie, Erziehungs- und Bildungswissenschaft (Schwerpunkt Sozial- und Rehabilitationspädagogik) und Südosteuropastudien (Schwerpunkt Rumänien und Republik Moldau) studiert. Ihre Forschungsinteressen sind Migration aus Rumänien, rumänische Diaspora, europäische Sozialpolitik und Europäisierung Sozialer Arbeit; außerdem Geschichte und Politik Rumäniens, Minderheiten in Rumänien und Antiziganismus. Sie war wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Romanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena und arbeitet derzeit als Sozialarbeiterin mit rumänischen MigrantInnen in Berlin.