Beschreibung
Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 33 Tage währenden "Sommerkrieg" im Jahr 2006 intensivierte sich der Konflikt zwischen Israel und seinen Gegnern, besonders die Hisbollah im Südlibanon, merklich. Ausgelöst durch die Entführung des israelischen Soldaten Gilad Schalit durch Hamas-Kämpfer und die Operation "Gehaltenes Versprechen" der Hisbollah, in deren Verlauf acht israelische Soldaten getötet und zwei als Geiseln genommen wurden, setzte Israel mit einer groß angelegten militärischen Offensive zum Gegenschlag an, um die Hisbollah zu zerschlagen. Bereits in der Anfangsphase trug es den Kampf bis tief in den Libanon hinein und isolierte diesen politisch fragilen Staat. Israel bombardierte auch große Teile der zivilen Infrastruktur (z.B. den internationalen Flughafen Beirut). In diesem Zusammenhang wird die Frage der völkerrechtlichen Legitimität des "Sommerkrieges 2006" betrachtet. Im Lichte der Positionen Gilbert Achcars und Michael Warschawskis sowie der Artikel von Christian Tomuschat und Michael Wolffsohn soll sich zudem der Frage nach der Verhältnismäßigkeit der beiderseits eingesetzten Mittel angenähert werden. Im eskalierenden Konflikt mit der Hamas und der Hisbollah wurden völkerrechtliche Normen schwer verletzt, was die Gesamtsituation nach dem Krieg weiter verschärfte, anstatt zur Entspannung beizutragen.