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Eine Spurensuche nach den Opfern des Nationalsozialismus in der Region Langelsheim-Lutter, Nordharz

eBook - Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit in Langelsheim

Erschienen am 26.06.2015
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783668000223
Sprache: Deutsch
Umfang: 8 S., 0.70 MB
Auflage: 1. Auflage 2015
E-Book
Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: keine Benotung, , Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem seit September 1931 im Land Braunschweig amtierenden NSDAP-Innen- und Volksbildungsminister und späteren Ministerpräsidenten Dietrich Klagges und seinen Gefolgsleuten Friedrich Alpers und Friedrich Jeckeln begann schon früh die gewalttätige Herrschaft des Nationalsozialismus. Mit massivem Terror der ihm bedingungslos ergebenen, parallel zur Polizei aus der SA bzw. SS rekrutierten sog. Hilfspolizei wurden die Abgeordneten anderer Parteien zum Mandatsverzicht oder Übertritt in die NSDAP gezwungen. Die Strukturen von SPD und KPD wurden zerschlagen. Überfallkommandos der "Hilfspolizei" fuhren in Ortschaften des Landes Braunschweig, in denen die Arbeiterparteien bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 noch eine Mehrheit erhalten hatten. Diese Orte sollten mit einem Polizeiausdruck gesprochen "überholt" werden, d.h. politische Gegner wurden schwer misshandelt und festgenommen. Um dem Terror zu entgehen, flohen NS-Gegner teilweise in die Wälder; Frauen und Kinder versorgten sie heimlich mit Nahrung. Lutter am Barenberge und Langelsheim gehörten zu den ersten überholten Orten der Nordharzregion (Schlüter 2013a,b). Am 27. März 1933 wurde Langelsheim von einem Braunschweiger SS-Rollkommando überfallen. Anhand einer Liste wurden etwa 40 Personen aus ihren Wohnungen geholt und in der Kegelbahn des Gasthauses Bokenmüller z.T. extrem brutal misshandelt. August Grotehenne, Sozialdemokrat und aktiver Gewerkschafter, starb am Morgen des nächsten Tages an diesen Folterungen. Auch der Langelsheimer SPD-Landtagsabgeordnete und Gewerkschafter Heinrich Siems wurde ein Opfer der Naziterrors er wurde mehrfach inhaftiert, kam 1944 in das KZ Sachsenhausen und starb 1945 im KZ Bergen-Belsen (Schlüter 2013a).

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