Beschreibung
Stetig steigende Flüchtlingszahlen stellen Ankunftsnationen vor die Frage, wie sie mit Ankommenden aus Kriegs- und Krisengebieten umgehen möchten. Ein Großteil der Geflüchteten befindet sich zum Fluchtzeitpunkt in einem Alter, in dem die formale Bildungslaufbahn noch nicht abgeschlossen ist. Ferner bestanden in den Herkunftsnationen unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zu formaler Bildung. Bislang konzentrierte sich die Forschung zur Integration von Geflüchteten im Hochschulsektor meist auf die Ankunftssituation. Sarah Nell-Müller identifiziert durch die qualitative Untersuchung von Bildungsverläufen Studieninteressierter mit Fluchthintergrund bestimmte Charakteristika, welche die Bildungsverläufe einer bestimmten Herkunftsgruppe prägen. Sie prüft, ob eine Typologisierung bestimmter Bildungsverläufe erstellt werden kann, welche die Merkmalsheterogenität im Untersuchungsfeld reduziert. Ausgehend vom Modell Bronfenbrenners zur bio-ökologischen Theorie der menschlichen Entwicklung wird ein theoretisches Fundament für die Analyse der Bildungsverläufe von Geflüchteten entwickelt.
Autorenportrait
Sarah Nell-Müller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik von Prof. Olga Zlatkin-Troitschanskaia an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seit 2017 arbeitet sie im Forschungsprojekt SUCCESS - Studienerfolg und Studienchancen für Geflüchtete, wobei ihr Forschungsschwerpunkt auf der Bildungsverlaufsanalyse vulnerabler Studiengruppen liegt.
Inhalt
1 Entwicklung des Forschungsvorhabens.- Theoretische Grundlagen.- 2 Adaption des integrativen bio-ökologischen adaptiven Modells von Wong und Schweitzer (BEAM).- 3 Identifikation kritischer Ereignisse.- 4 Bildungssysteme und Bildungszugang in Syrien und Somalia.- 5 Qualitative Aspekte des Unterrichts.- 6 Bildungskonzepte für Kriegs- und Krisensituationen.- 7 Zusammenführung der theoretischen Analysekomponenten.-Methode.- 8 Methode.- Empirische Untersuchung.- 9 Vorbereitung der empirischen Erhebung.- 10 Auswertung der Studierendeninterviews.- 11 Operationalisierung Experteninterviews.- 12 Auswertung Experteninterviews.-Ergebnis und Ausblick.- 13 Beantwortung der Forschungsfragen.- 14 Zusammenfassung.- 15 Grenzen und Perspektiven der Studie.- 16 Empfehlungen für die weitere Forschung.- 17 Empfehlung für die Gestaltung praxisrelevanter Angebote
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