Beschreibung
Die meisten Völker der Welt begreifen die Schöpfung als unvollkommen und die Kultur als den Versuch, ihre Mängel auszugleichen. Jedes sieht sich dabei an der Spitze der Entwicklung, so dass alles Andersartige als Ausdruck der Abartigkeit erscheint (Nostrozentrismus). Ein Schlüsselproblem im Zusammenleben der Menschen bilden teils biographische, mehr aber noch durch Kontakte ausgelöste Zustandswechselprozesse, da sie zu abweichenden Entwicklungen führen können. Dem sucht man durch Kanonisierung und Ritualisierung des Prozessverlaufs zu begegnen.
Autorenportrait
Klaus E. Müller war Professor für Ethnologie an der Universität Frankfurt am Main.
Inhalt
Gottes Ungenügen.- Menschliche Schöpfungskorrekturen.- Arbeit adelt.- Muße veredelt.- Vollendete Schönheit.- Auch Menschen machen Fehler.- Das Ideal bleibt die makellose Schönheit.- Werte gewinnen mit dem Alter.- Kulturelle Kunstfertigkeit.- Kunstwerke gilt es zu wahren.- Gemeinsinn stärkt.- Das Bollwerk der Tradition.- Die Eigen- und Außenwelt-Kontroverse.- Die Kontaktproblematik.- Diesseitige und jenseitige Existenzen.- Der Urgrund der Realität.- Exkursionen ins Jenseits.- Die Antiwelt.- Der Herr der Antiwelt.- Die Regularien des menschlichen Zusammenlebens.- Vermittler zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt.- Götter unerkannt zu Besuch.- Friedensrichter.- Der Sündenbock.- Bindeelemente.- Erkenntnisgewinn.- Autorität in dritter Instanz.- Gesammelte Macht.- Die Tresore der Macht.- Gebändigte Macht.- Am Kopf des Systems.- Die Schlüsselfunktion der Zustandswechselprozesse.- Der Wechsel vom Jugendlichen zum Erwachsenen.- Der Wechsel vom jungen Erwachsenen zum Familienvater.- Der Wechsel vom Ältesten in die Ahnenwelt.- Wenn die Säule der Gesellschaft bricht.- Die Erneuerung der Gesellschaft zur Jahreswende.- Zustandswechselprozesse.- Das Leitthema des Lebens.- Die Pilgerfahrt des Odysseus.- Die Passion des Orest.- Die Passion des Ödipous.- Alles nur Spaß.- Am Ende winkt die Wahrheit.- Das Elend der Unzugehörigkeit.- Am Faden der Seele.
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