Beschreibung
Als vermeintlich selbstverständlicher Bestandteil der ärztlichen Tätigkeit ist die ärztliche Kunst ein scheinbar vertrautes Phänomen, das im Alltagsverständnis auf allgemeine Akzeptanz stößt. Erst auf den zweiten Blick eröffnen sich Unklarheiten und Ambivalenzen. Eine substantielle Auseinandersetzung mit dem Begriff, seinen Implikationen und seines Stellenwerts - erst recht unter den gewandelten Bedingungen einer verwissenschaftlichten, technisierten und ökonomisierten Medizin - fehlt bislang. Durch die arbeitssoziologische Analyse können grundlegende Elemente der ärztlichen Kunst empirisch präzisiert und handlungstheoretisch fundiert sowie ihre Bedeutung im Rahmen gegenwärtigen ärztlichen Handelns aufgezeigt werden.
Autorenportrait
Dr. Tanja Merl ist Forscherin und Beraterin in Projekten der Gesundheitsversorgung und seit 2009 als Wissenschaftlerin in der Forschungseinheit für Sozioökonomie der Arbeits- und Berufswelt von Prof. Dr. Fritz Böhle, Universität Augsburg, tätig.
Inhalt
Verwissenschaftlichung der ärztlichen Praxis.- Technisierung der ärztlichen Praxis.- Ökonomisierung: Vom Gesundheitswesen zum Gesundheitsmarkt vom Arzt zum Kaufmann- vom Patient zum Kunden?.- Standardisierung ärztlichen Handelns und Verdrängung ärztlicher Kunst.- Verwissenschaftlichung und planmäßig-rationales Handeln.- Die andere Seite ärztlichen Handelns.- Erweiterung des Konzepts planmäßig-rationalen Arbeitshandelns - Integration unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen.- Das Konzept des subjektivierenden Arbeitshandelns.- Reinterpretation der Studie als Grundstein der empirischen Untersuchung.- Das empirische Vorgehen und die Darstellung der Ergebnisse.- Ärztliche Praxis als objektivierendes und subjektivierendes Handeln.- Problemfelder: Diskrepanzen zwischen ärztlicher Praxis und Entwicklungen im Gesundheitssystem.- Perspektiven der Ärztlichen Kunst.
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