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Zum Verhältnis von Aktionsart und Argumentstruktur im Deutschen

Akademische Schriftenreihe V298342

Bod
Erschienen am 01.04.2015
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656946236
Sprache: Deutsch
Umfang: 88
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Germanistische Linguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Zeitliche Strukturen werden im Deutschen nicht nur durch Tempora, sondern auch durch Verben ausgedrückt. Die von der Bedeutung der Verben gelieferte, interne Zeitstruktur nennt man Aktionsart; sie ist mit ROTHSTEIN als eine dem Verb inhärente lexikalische vorwiegend zeitliche Struktur definiert. Obwohl der Begriff Aktionsart im Vergleich zu anderen linguistischen Kategorien eher unbekannt und so bspw. weder im Sachregister der Einführung in die germanistische Linguistik noch im Studienbuch Linguistik verzeichnet ist, bildet er für die weitere Beschäftigung mit Tempus und die modelltheoretische Darstellung von Tempora eine elementare Voraussetzung, da Tempus und Aktionsart maßgeblich miteinander interagieren. Dementsprechend führt B. ROTHSTEIN in seiner einschlägigen Tempus-Einführung den Begriff Aktionsart auch ein, bevor er das Tempus-System des Deutschen behandelt, da das Wissen über die Aktionsarten von Verben hierfür eine fundamentale Grundlage darstellt. Die vorliegende Arbeit lässt sich in drei Teile gliedern: Im ersten Teil wird zunächst der Terminus Aktionsart konzis definiert, wobei insbesondere die Arbeit von Zeno VENDLER im Fokus steht. Es wird eine Reihe von Testverfahren vorgestellt und diskutiert, um die Aktionsarten von Verben resp. Verbalkomplexen systematisch zu ermitteln. Im zweiten Teil der Arbeit wird der Einfluss von Argumenten / Aktanten auf die Aktionsart des verbalen Syntagmas anhand von sprachlichen Daten beschrieben und systematisiert, sodass ein umfassender Überblick darüber gegeben wird, welche Argumente inwieweit die Aktionsart manipulieren und welche Verben gegen eine derartige Beeinflussung resistent sind. In diesem Kontext stellt sich auch die Frage, welchen Interpretationsspielraum ein Verb hat bzw. welchen Interpretationsbeschränkungen es unterliegt und in welchem Verhältnis die Bedeutung des Verbs zur Bedeutung seiner komplexen Ausdrücke steht, mit denen es gebildet wird. Im dritten Teil wird - aus syntaktischer Perspektive - dafür argumentiert, dass es sich bei der Aktionsart um ein syntaktisches Phänomen handelt, das durch die syntaktische Komputation induziert wird; in diesem Zusammenhang wird maßgeblich auf die Grammatik von Hagit BORER rekurriert und der Argumentationsgang von BORER nachgezeichnet und diskutiert.

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