Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Methoden der empirischen Sozialforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Indizes sind allgegenwärtig. Sie bewegen Börsen, lassen Entwicklungsgelder fließen oder versiegen, sorgen für wissenschaftliche Diskurse und bestimmen das politische Tagesgeschehen mit. Abkürzungen solcher Indizes wie DAX, HDI oder BIP haben längst ihren Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch und die mediale Berichterstattung gefunden. Diese Messinstrumente wirken dabei zumeist objektiv, zuverlässig und nahezu unfehlbar: Der DAX steht für den Erfolg börsennotierter Unternehmen, der HDI misst den Entwicklungsstand von Staaten und das BIP zeigt die Wirtschaftskraft an. Sieht man jedoch vom Alltagsverständnis jener Indizes ab, eröffnet sich ein deutlich differenzierteres Bild. Der interdisziplinäre wissenschaftliche Umgang mit Indexkonstruktionen zeigt, dass durchaus Kontroversen herrschen, dass diese Auswertungsmöglichkeit von Subjektivität geprägt ist und dass selbst renommierte Indizes Schwächen aufweisen. Es ist damit durchaus angebracht, die Bildung von Indizes kritisch zu hinterfragen. Versteht man unter einem Index die Zusammenfassung mehrerer Messgrößen (Indikatoren), so beginnt dieses Hinterfragen bereits mit der Schwierigkeit, die passenden Indikatoren auszuwählen. [] Es verwundert nicht, dass in der politikwissenschaftlichen Literatur unterschiedliche Antworten auf diese Fragen gegeben wurden, was die Fülle möglicher Wege zur Indexkonstruktion veranschaulicht. Diese Fülle wird noch deutlicher, wenn ein stark interdisziplinärer Begriff den Untersuchungsgegenstand stellt. Im Falle dieser Arbeit ist es primäres Ziel, den Nutzen und die Gefahren der Verwendung von Indexzahlen zu analysieren und dabei den Globalisierungsbegriff beispielhaft heranzuziehen. Im folgenden Kapitel 2 wird dabei zunächst verdeutlicht, weshalb das Zusammenfassen von Indikatoren sinnvoll sein kann und so große Auswirkung in Alltag und Wissenschaft hat. Dem sollen in Kapitel 3 die Schwierigkeiten bei den einzelnen Schritten der Indexbildung entgegengestellt und anhand von Beispielen kontextualisiert werden. Da der Verweis auf Indizes häufig unreflektiert erfolgt, ist dies aus wissenschaftlicher Perspektive besonders relevant. Es wird sich dabei zeigen, dass die nähere Beschäftigung mit Indizes nicht nur in der Politikwissenschaft, sondern auch interdisziplinär dringend notwendig ist. Nach diesem eher theoretisch orientierten Teil der vorliegenden Untersuchung soll in Kapitel 4 der Globalisierungsbegriff näher beleuchtet werden. [...]
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