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Bulimie als soziokulturelles Phänomen

Eine theoretische Betrachtung mit Blick auf den schulischen Kontext

Bod
Erschienen am 01.11.2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656836896
Sprache: Deutsch
Umfang: 156
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: 1, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch nie war das öffentliche Interesse am Zubereiten von Essen so groß wie heute. Kochsendungen sind so beliebt, wie noch nie. Auf allen Fernsehkanälen kochen prominente Köche mehr oder weniger spektakuläre Gerichte. Verwendet werden meist hochwertige Zutaten, die auf raffinierte Art und Weise veredelt werden. Jung und Alt sind fasziniert, wenn die Küchenvirtuosen auf ihren Kücheninstrumenten Balladen des guten Geschmacks komponieren. Mittlerweile fachsimpeln wir Laien über Gesundes und Wertvolles, sowie über Nährwerte und Indizes, die verschiedene Lebensmittel haben. Dieser Essenskult, der als Lifestyle daherkommt, liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Essstörungen, denen die moderne Gesellschaft ausgeliefert ist. Denn zu dem gewandelten Menschenbild moderner Gesellschaften gehört ein makelloser, sportlich schlanker Körper, der auf Teufel komm raus geformt und ausgebildet werden muss, koste es was es wolle. Hollywood Stars und Sternchen machen es vor. Ein ungeheurer Druck lastet auf den Schauspielern. Ihr Kapital, nämlich ihren Körper auf Gardemaß zu halten. Die Regenbogen-Presse zeigt uns eine schillernde Welt, in der jedes Kilogramm zu viel verpönt ist. Die Hochglanzbilder vermitteln einen Ist-Zustand von makelloser Haut, wallenden Haaren, langen Beinen, perfekt geformte Po´s und hervortretenden Brüsten, der für ein junges Mädchen nur schwer zu erreichen ist. Sportliche Exesse wechseln sich mit Diäten ab und aus der angestrebten Glückseeligkeit wird oft Unglück, Trauer und Einsamkeit. Das gilt für das Model genauso wie für das Mädchen von neben an. Neben Sport und Diäten greifen manche Menschen, zumeist junge Frauen aber auch, zum Mittel der Vomitation. Dieses Phänomen ist nichts neues. Waren es doch die alten Römer, die sich eine Feder in den Rachen einbrachten, um den Magen zu leeren, damit noch mehr von den köstlichen Früchten verspeist werden konnten. Aber wann ist es die Gier nach unendlichem Genuss und wann ein Krankheitsbild, deren Opfer professioneller Hilfe bedürfen? Wie gestaltet sich dieses soziokulturelles Phänomen, dass wir als Bulimie bezeichnen? Diesen Fragen geht diese vorliegende Arbeit unter anderem nach. [.]

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