Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Zürich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Modul: 107b Aufbaumodul A NDL, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit behandelt die Dreiecksbeziehung zwischen den drei Hauptfiguren Johannes Kreisler, Prinzessin Hedwiga und Julia Benzon in E.T.A. Hoffmanns satirischem Roman Lebensansichten des Katers Murr. E.T.A. Hoffmann (24. Januar 1776 - 25. Juni 1822) wird der Spätromantik zugerechnet und er war nicht nur Dichter, sondern auch Theaterdirigent, Komponist, Bühnenarchitekt und Maler, nebst seiner hauptberuflichen Tätigkeit, als Jurist und Beamter. Sein Werk Lebensansichten des Katers Murr ist zugleich Bildungs-, Künstler-, Gesellschafts- und Entwicklungsroman, es ist sowohl Biographie als auch Autobiographie. Ferner besitzt es satirische, ironische und parodierende Elemente. Auf diese Weise hat E.T.A. Hoffmann die Intention der Romantiker, die literarischen Gattungen zu verschmelzen, und sich, über die Grenzen der Norm der Schreibtraditionen, hinweg zu setzen, mit eifrigem Bemühen verfolgt; insbesondere bei diesem Werk ist dies ersichtlich, und mittels diesem hat E.T.A. Hoffmann unzweifelhaft einen Höhepunkt der deutschsprachigen Literatur kreiert. Lebensansichten des Katers Murr enthält zwei Geschichten, welche von einander getrennt und dennoch verwoben sind: In der ersten wird die traditionelle Tierdichtung fortgesetzt und sie enthält sehr viel Parodierendes, während die zweite Geschichte düsterer und unheimlicher ist, und als zentrales Thema die Liebe zwischen drei Personen innehat, auf welches dieser Aufsatz sich fokussiert. Bezüglich des Forschungsstands kann man sagen, dass dieses Werk in der wissenschaftlichen Literatur reichlich Beachtung fand, und Sekundärliteratur darüber reichlich vorhanden ist. Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, die Dreicksbeziehung von Kreisler, Julia und Hedwiga, auch unter Blickwinkeln zu interpretieren, die bisher nicht, oder nicht ausführlich beachtet wurden. Dies soll unter anderem mit mehr oder weniger konsistenten Interpretationen durchgeführt werden, einige davon sind auch sehr wage gestaltet, jedoch werden sie durch Ex- und Diskurse in einen nachvollziehbaren Kontext gestellt. Um den Rahmen nicht zu sprengen und den Umfang in Grenzen zu halten, werden nur einige der wichtigsten Szenen angeführt. [.]